Greenpeace fordert Textilunternehmen auf, die gefährlichsten Chemikalien aus der Produktion zu verbannen. Die Sportartikelhersteller Puma und Nike haben sich bereits mit den Greenpeace-Forderungen einverstanden erklärt, Adidas nicht. Die Umweltorganisation ruft daher dazu auf, dem Adidas-Chef Herbert Hainer eine Protest-E-Mail zu schicken.

Auf Anfrage der "Süddeutschen Zeitung" erklärte eine Adidas-Sprecherin, dass der Einsatz von NPE weit verbreitet sei und die Industrie mit vielen Lieferanten kooperiere. Ein Unternehmen alleine könne da nicht viel ausrichten. "Logos, Streifen oder Garne kommen von verschiedenen Lieferanten", zitiert die Zeitung. Auf welchen Teilen der Produkte die Chemikalie von Greenpeace nachgewiesen worden sei, wisse Adidas noch nicht.

Greenpeace untersuchte 78 Sport- und Freizeitbekleidungsartikeln der Marken Abercrombie & Fitch, Adidas, Calvin Klein, Converse, GAP, G-Star RAW, H&M, Kappa, Lacoste, Li Ning, Nike, Puma, Ralph Lauren, Uniqlo und Youngor.


Franziska Mozart
Autor: Franziska Mozart

Franziska Mozart berichtet seit vielen Jahren über die Marketing- und Medien-Branche. Die freie Journalistin beschäftigt sich am liebsten mit Nachhaltigkeit und Digitalisierung und am allerliebsten mit der Schnittstelle dieser beiden Bereiche. Für die W&V ist sie regelmäßig als Nachrichtenchefin tätig und betreut den Green CMO Award sowie den Deutschen Mediapreis betreut. Sie gilt als Expertin zum Thema Nachhaltigkeitsmarketing und ist Co-Autorin des Buches "Superpower Sustainable Marketing".