
Gregor Stemmle verlässt die WAZ
Nach nur einem Jahr verlässt Vermarktungschef Gregor Stemmle die Essener WAZ-Mediengruppe. Der frühere Springer-Manager geht offenbar im Unfrieden.
Nach nur einem Jahr verlässt Vermarktungschef Gregor Stemmle die Essener WAZ-Mediengruppe. Der 42-Jährige scheidet beim Zeitungskonzern zum Jahresende aus. Ein Unternehmenssprecher bestätigte gegenüber W&V die Personalie, wollte das Thema jedoch nicht weiter kommentieren.
Der frühere Springer-Manager geht offenbar im Unfrieden. Laut einer Meldung des Nachrichtenmagazins "Focus" "schmeißt" er seinen Job "entnervt hin". Als Gründe habe er "verkrustete Strukturen" und "lange Entscheidungswege" beim Essener Zeitungsriesen genannt. Bei der WAZ gebe es "keinen offenen Dialog" und "keinen Platz für Kreativität", zitiert das Blatt Stemmle.
Die Geschäftsführung ist über den verbalen Nachritt ihres Vermarktungschefs ziemlich verärgert, heißt es im Umfeld des Verlags. Dem Vernehmen nach soll Stemmle sein Büro bereits geräumt haben.
Der Abgang des ehemaligen Vorstandschefs von Bild.T-Online kommt für die Essener zur Unzeit. Er ist in der Geschäftsleitung des Unternehmens - dem obersten Führungsorgan unterhalb der beiden Gruppengeschäftsführer Bodo Hombach und Christian Nienhaus - für das Schlüsselressort "Markt und Verkauf" zuständig. Dort plante die WAZ dem Vernehmen nach Umstrukturierungen. Möglicherweise haben Unstimmigkeiten beim Umbauprozess zu Stemmles Abgang geführt.
Bis zur Ernennung eines Nachfolgers sollen die zuständigen Abteilungsleiter im Stemmle-Ressort die Geschäfte weiterführen.