Die Projekte entsprechen der Erstellung einer Website, mit dem Unterschied, dass die Webseiten "gesprochen werden", sagt Kahle. "Damit dreht sich alles um ­präzise Informationen, nicht um Erlebnisse." Am Ende also eine ganz andere Herangehensweise.

Handlungsbedarf bei Such-Optimierung

Voice-Apps kosten von 20.000 bis 80.000 Euro – ähnlich wie einfachere Websites. Für Cellular-Chef Panos Meyer sind sie damit wirtschaftlich nicht so richtig interessant und eher Zusatzgeschäft. Wenn auch ein spannendes. Die Plattformen verändern sich schnell und Konsumenten lernen, mit Maschinen zu sprechen. Meyer: "In fünf Jahren sieht das sicher anders aus."

Auch bei der Such-Optimierung gibt es noch Handlungsbedarf. Für Alexa müssen Skills nicht mehr zwangsläufig wie Apps auf dem Smartphone installiert werden. Amazon testet hier offenbar gerade verschiedene Versionen. Schon jetzt kann bei Alexa teilweise ohne vorherige Installation auf Skills zugegriffen werden. Google hingegen setzt bereits auf die bewährte Suche. Der Unterschied: Es werden oft W-Fragen gestellt. Das wirft alte SEO-Taktiken über den Haufen und dürfte Agenturen viel Arbeit bescheren.


Autor: Leif Pellikan

ist Redakteur beim Kontakter und bei W&V. Er hat sich den Ruf des Lötkolbens erworben - wenn es technisch oder neudeutsch programmatisch wird, kennt er die Antworten. Wenn nicht, fragt er in Interviews bei Leuten wie Larry Page, Sergey Brin oder Yannick Bolloré nach.