
Grundig soll Weltmarke werden
DDer türkische Mischkonzern Koc will Grundig nach der kompletten Übernahme des deutschen TV-Geräteherstellers zu einer globalen Marke machen und den Vertrieb ausbauen.
Der türkische Mischkonzern Koc will Grundig nach der kompletten Übernahme des deutschen TV-Geräteherstellers zu einer globalen Marke machen. Außer in Europa sollen die in der Türkei gefertigten Grundig-Fernseher, Radios und DVD-Player von 2008 an auch im Mittleren Osten, in Russland, Nordafrika und Nordamerika vertrieben werden. „Mit unserem leistungsfähigen Vertriebsnetzwerk werden wir Grundig-Produkte von Europa aus in die ganze Welt liefern“, sagte der Konzernchef Mustafa V. Koc in Nürnberg.
Vor allem die Flachbildschirme sollenZuwachs bringen: Allein in Deutschland sei der Grundig-Marktanteil für Flachfernseher im Jahr 2007 von 3,1 auf 4,1 Prozent, die Zahl der verkauften Geräte binnen Jahresfrist von 450.000 auf 600.000 gestiegen, sagte der Koc-Vorstandsvorsitzende Bülent Bulgurlu. Koc geht davon aus, dass sich diese Entwicklung auch entsprechend in der Grundig-Bilanz niederschlägt: Grundig Intermedia, die seit 31. März komplett zu der türkischen Gruppe gehört, strebe für 2008 einen Gewinn von 8 Millionen (2007: 4 Millionen) bei einem Umsatz von 440 Millionen Euro (2007: 400 Millionen Euro) an. Der türkische Konzern werde auch in den kommenden Jahren am Standort Nürnberg festhalten. In Nürnberg sitzen rund 200 der 400 Beschäftigten der Grundig Intermedia-GmbH - überwiegend Entwicklungsingenieure, Designer, Vertriebsmitarbeiter und die
Marketingabteilung.