
Grundlagen und Links zum Facebook-Marketing
Bei Facebook geht es nicht um schnöde Online-Werbung, hier dreht sich alles um Kommunikation und Dialog. Wie das im Detail aussehen kann, muss erst gelernt werden. W&V Online liefert Grundlagen und Links zu erster Hilfe.
Bei Facebook geht es nicht um schnöde Online-Werbung, auch wenn das Unternehmen derzeit fast nur mit Bannern Geld verdient. „Es geht darum, Konversationen zu starten - nicht zu beschallen“, erklärt der deutsche Sales-Chef von Facebook, Scott Woods. Deutsche Unternehmen erkennen den Wert und die Effektivität von Werbung im Social Web so langsam. Wie das konkret aussehen kann, muss von vielen erst gelernt werden.
Große US-Firmen wie Coca-Cola hätten dagegen Facebook längst verstanden, sagt Peter Kim, Managing Director der Agentur Dachis für Nordamerika. Laut dem Experten für Social Marketing, beziehungsweise Social Business, wie er es nennt, werde Facebook das Standard-Netzwerk für jedes Unternehmen, das mit Usern kommunizieren wolle. Zumal die Zielgruppe extrem interessant ist: Weniger Kids, sondern vor allem 20- bis 40-jährige kommunikationsfreudige User.
Social Media kostet vor allem Zeit und Ressourcen, „die derzeit aber wenige Unternehmen aufbringen“, sagt Michael Frank, Geschäftsführer der Agentur Plan.Net, München. Zumeist scheitert es schon an Zuständigkeiten und Strukturen: Ist eine Facebook-Präsenz Marketing oder PR? Die Antwort lautet klar: Kommunikation! Genauso wie die Klärung der Zuständigkeiten fordern Facebook und Co. Offenheit: „Unternehmen müssen eine gewisse Souveränität entwickeln, diese Form der Kommunikation aus den Händen zu geben“, sagt Frank. Wer sich dem verschließe, werde zukünftig Aufmerksamkeit verlieren, die rein über Mediabudgets nicht zu kompensieren sei.
Nur Werbung auf Facebook zu schalten, wäre zu kurz gedacht. „Das hat wenig mit Authentizität und Dialog zu tun - beim Social-Media-Marketing geht es letztlich um ein nachhaltiges und zuweilen auch langsames Wachstum“, sagt Christoph Bornschein, Chef der Berliner Social-Media-Agentur Torben, Lucie und die gelbe Gefahr, die für Videoload und Jägermeister arbeitet. Kampagnen helfen zu aktivieren, dürften aber nicht zentraler Baustein sein. Gleichzeitig ermöglicht die offene Architektur vieles, was weit über klassische Marketing-Tools hinausgeht: „Facebook wird zur zentralen Kommunikationsinfrastruktur einer ganzen Generation und diverser Markenartikler“, prophezeit Bornschein.
Weitere Informationen für einen Einstieg auf Facebook finden sie auf folgenden Sites. Wir fanden diese externen Angebote bei der Recherche hilfreich, haben sie allerdings nicht im Detail geprüft:
- Facebook selbst liefert einige Cases und Informationen auf der Marketing-Seite sowie in seinem Selbsteinbuchungstool, das auch rudimentär über die Zielgruppen Auskunft gibt, wenn man Kampagnen im Buchungstool unverbindlich durchspielt. Daneben liefert der Anbieter auch allgemeine Zahlen. Hier sei ein Satz zur schlechten Suchfunktion von Facebook angemerkt, die bei weitem nicht mit Google vergleichbar ist. Zuweilen sind Firmenpräsenzen nicht oder nur mit viel Aufwand auffindbar, weder als Seite, als Gruppe oder Anwendung. Es hilft manchmal, einen Firmennamen, eine Brand oder Aktion direkt an facebook.com/MARKE anzuhängen.
- Einen Liste über aktuelle Social-Media-Projekte sowie News liefert Peter Kim, Managing Director der Agentur Dachis für Nordamerika, auf seinem Blog und dem dazugehörigen Wiki.
- Ein Überblick über die aktivsten Firmen im Social Web ermitteln zahlreiche Anbieter wie etwa Wetpaint/Altimeter.
- Grundregeln, Cases und Infos sammeln Philipp Roth, Facebook-Experte der Agentur Ray Sono, München, und Jens Wiese (Hochschule Furtwangen) auf Facebookmarketing.de.
- Daten zu den beliebtesten Apps und den größten Markensites werden von vielen Bloggern und Unternehmen erfasst, sind jedoch nicht immer tagesaktuell, wie die Zahlen von Pagedata.