
Guerilla-Rätsel gelöst: Initiative und die Operation „Roter Schal“
Wie geht’s eigentlich den Herren Bismarck, Heine, Lessing und Luther? Bestens (mal abgesehen, davon dass sie tot sind). Die Grippewelle hat ihnen nichts anhaben können – dank einer Guerilla-Aktion der Hamburger Mediaagentur Initiative. W&V Online zeigt die Hintergründe der „Operation „Roter Schal“.
Warum kriegen Bismarck, Heine, Lessing und Luther keine Grippe? Zumindest nicht im Frühjahr 2011? Diese Frage war das Leitmotto einer findigen Guerilla-Werbeaktion, das sich die Hamburger Mediaagentur Initiative Media für den Kunden Stada gestellt hatte. Für den Pharmakonzern sollte Initiative das Grippemittel Grippostad C bewerben.
Die Lösung: Initiative ließ in Hamburg großen Statuen legendärer Deutscher wie Bismarck und Co. jeweils einen riesigen signalroten Schal um den Hals wickeln.Die Aktion lief vom 19. bis 22. März und sorgte für erheblichen Wirbel und Rätselraten. So waren sich nicht wenige sicher, dass die SPD hinter dem Ganzen stecken müsse. Da nutzten wohl auch die nicht gerade kleinen Grippostad C-Aufklebern an den Sockeln der Statuen wenig. Jetzt muss sich des Rätsels Lösung und damit die Promotion für Grippostad viral verbreiten.
„Die Aktion war ein voller Erfolg“, betont sich Initiative-CEO Volker Helm, „wir freuen uns, dass die Hamburger genauso viel Spaß hatten wie wir.“ Kleine Randbemerkung: Der Guerilla-Aktion mangelte es selbstverständlich nicht an deutscher Gründlichkeit. Wie Initiative berichtet, hätten zum einen professionelle Free-Climber die Schals um die Statuen gewickelt und diese natürlich nicht beschädigt, zum anderen seien auch die Aufkleber wieder entfernt worden, und das rückstandslos. Hoffentlich bleibt wenigstens die Werbewirkung der Operation „Roter Schal“ erhalten…