Handel startet Abwrackprämie für Klamotten
Der Handel orientiert sich an der Autoindustrie: Die ersten Textilhändler arbeiten an einem der "Abwrackprämie" ähnlichem Gutscheinsystem.
Der Handel orientiert sich an der Autoindustrie: Die ersten Textilhändler arbeiten an einem der "Abwrackprämie" ähnlichem Gutscheinsystem.
Seit Anfang Februar können die Kunden in den Filialen mehrerer Handels- und Dienstleistungsunternehmen Gutscheine von einem bis fünf Euro erhalten, wenn sie gebrauchte Schuhe und Kleidung zur Wiederverwertung abliefern. Das teilt das Sammelunternehmen I:CO in Hamburg mit.
Konkret geht es um die Filialen der Adler-Modemärkte, des Reparatur-Service Mister Minit, des Schuhhändlers Reno und der Reinigung Stichweh. Dort sollen bundesweit noch in diesem Jahr rund 1000 Sammelstellen bereit stehen.
Die abgegebenen Schuhe werden von dem Schweizer Unternehmen I:CO ("I collect" - "Ich sammele") sortiert und verwertet oder wiederverwendet. Bislang erfassen karitative und private Sammler 60 bis 70 Prozent der Alttextilien und Schuhe in Deutschland. Der Rest, rund 400 000 Tonnen jährlich, wandert in den Hausmüll.
"Unsere Kunden können etwas Gutes für die Umwelt tun und damit bei ihrem nächsten Einkauf bares Geld sparen", sagt Wolfgang Krogmann, der Chef der Adler Modemärkte. "Für uns beweist das System, dass sich Umsatzsteigerung und Nachhaltigkeit bestens ergänzen."