
Krüger Group:
Hape Kerkeling wirbt nicht mehr für Krüger
Das Unternehmen aus Bergisch Gladbach richtet das Kaffee-Geschäft neu aus. Im Instant-Bereich spielt künftig neben TV- die PoS- und Online-
Werbung eine wichtige Rolle. Gleichzeitig führt Krüger ein Kaffeekapselsystem für Privatkunden ein. Die Werbung muss effizienter werden.
Gisela und Wolfgang waren am Ende wohl einfach zu teuer. Krüger hat sich von seinem Testimonial Hape Kerkeling ("Das möschte isch...") getrennt; schon Anfang des Jahres soll der Vertrag mit dem beliebten Komiker ausgelaufen sein. Kerkeling hatte Jahre für die löslichen Krüger-Kaffeespezialitäten geworben und um die Figuren "Gisela" und "Wolfgang" eine ganz eigene Welt erschaffen. Damit ist jetzt Schluss.
"Unser Schaltvolumen war schlicht zu gering", sagt Marketingleiter Christoph Engels. Die Zusammenarbeit mit Kerkeling habe immer viel Spaß gemacht. Jetzt aber müsse man das Marketingbudget effizienter einsetzen. Im Moment steht nicht Kaffee, sondern die Teespezialität Chai Latte im Fokus der Kommunikation. Für das neue Produkt gibt es zwar auch wieder einen TV-Spot (Agentur: H-Zwo, Köln); die Werbung im Handel und Internet spielt aber eine wichtige Rolle. "Instant gerät unter Druck", verrät Engels, "vor allem im aufstrebenden Kapselsystemmarkt." Um die freien Flächen in den Läden muss Krüger kämpfen; gerade PoS-Werbung sei deshalb sinnvoll.
Im Markt der Kaffeekapseln will Krüger künftig selbst mitmischen. Für Handelspartner wie zum Beispiel Starbucks hat das Unternehmen längst eigene Maschinen und Kapseln im Angebot (K-fee System). Seit dieser Woche ist mit Espresto auch eine Marke für Privatkunden auf dem Markt. Der Instant-Bereich bilde nach wie vor den Schwerpunkt von Krüger, sagt Engels, aber im Kapsel-Markt dürfe man den Anschluss nicht verlieren. Für Espresto will Krüger zunächst nicht groß werben; das sei eine Aufgabe für die Zukunft.
Hier einer der früheren Spots mit Gisela und Wolfgang: