Wahlkampfendspurt in den USA:
Hat Trump Twitterverbot?
Donald Trumps Berater lassen ihn einem Medienbericht zufolge kurz vor der US-Wahl nicht mehr twittern. Das nutzt Barack Obama im Wahlkampf.
Donald Trumps Berater lassen ihn einem Medienbericht zufolge kurz vor der US-Wahl nicht mehr twittern - und Präsident Barack Obama hat sich prompt darüber lustig gemacht. "Sie hatten so wenig Vertrauen in seine Selbstbeherrschung, dass sie gesagt haben: Wir nehmen dir jetzt einfach Twitter weg", sagte Obama bei einem Wahlkampfauftritt zur Unterstützung seiner demokratischen Parteikollegin Hillary Clinton am Sonntag in Florida.
Die Zeitung "New York Times" hatte berichtet, Berater hätten dem Präsidentschaftskandidaten der Republikaner die Kontrolle über sein Konto bei dem Kurznachrichtendienst "entrissen", damit er seine Chancen bei der Wahl am Dienstag nicht mit ungefilterten Anfeindungen schmälert.
"Wenn jemand nicht mit einem Twitter-Konto umgehen kann, kann er nicht mit den Atomcodes umgehen", fügte Obama vor seinem lachenden Publikum hinzu.
US-Präsidentschaftskandidat Trump hat auf Twitter 13 Millionen Follower, und hat bisher fast 34.000 Tweets absetzt. Er ist dafür bekannt, Gegner und Kritiker über die Plattform anzugreifen. Seine Kontrahentin Hillary Clinton macht aus dieser Twitterfreude sogar einen Spendengrund. Auf Hillaryclinton.com gibt es das Tool "Troll Trump". Anhänger können damit pro Donald-Trump-Tweet jeweils eine kleine Geldsumme (ab 25 Cent) an Clinton spenden.
Egal wer gewinnt: Obama übergibt seine offiziellen Social-Media-Konten. Das Twitter-Profil @POTUS (President of the United States of America) samt seiner elf Millionen Follower geht an den/die Nachfolger(in). Allerdings soll der nächste Präsident mit einer weißen Seite starten. Alle bisherigen Nachrichten werden dann entfernt - ebenso bei Facebook und Instagram. (mit dpa)