
Sky/KDG:
History HD verliert Kampf um Kabelplatz
Mitte Dezember kommen acht weitere HD-Sender aus der neuen Partnerschaft mit Sky ins Netz von Kabel Deutschland. Verlierer ist History HD.
Während der noch recht junge HBO-Sky-Abosender-Sender Sky Atlantic HD bei Kabel Deutschland (KDG) aufgeschaltet wird und ab Mitte Dezember insgesamt acht weitere HD-Sender von Sky über den Kabelnetzbetreiber zu empfangen sein werden, guckt einer in die Röhre: History HD. Der Doku-Sender werde eingestellt, heißt es in einer Mitteilung. Für den Doku-Sender aus München mit den Gesellschaftern NBC Universal und A&E Television Networks (AETN) im Rücken ist damit der heftige Verdrängungskampf um einen Platz im hoch auflösenden Abo-TV-Bouquet verloren gegangen. Bitter: Die KDG wird im Zuge der Partnerschaft die Senderbouquets auch selbst vermarkten, was den erwählten Sendern durchaus zusätzliche Abnehmer einbringen könnte.
Zu den Gründen heißt es auf Anfrage bei Sky: Im Zuge der Einigung mit Kabel Deutschland sei die Senderliste neu zusammengestellt worden. "Dies erfolgte unter sorgfältiger Abwägung verschiedenster Kriterien. Im Zuge der Umstellung ist History HD ab Mitte Dezember nicht mehr verfügbar.“ Mit den Sendern National Geographic HD, Nat Geo Wild HD und Discovery Channel HD biete Sky wie bisher "eine hochqualitative Auswahl an Dokumentationssendern in brillanter HD-Qualität“. Darüber hinaus seien die Dokusender Spiegel Geschichte und Motorvision TV als Teil des Sky Welt Pakets in SD-Qualität verfügbar. Bei History wirkt Senderchef Andreas Weinek geschockt: Er könne den Vorgang nicht kommentieren, "weil wir die Entscheidungskritieren nicht kennen", heißt es dort.
History HD gibt es zwar weiterhin über das Satellitenangebot der Sky-Familie; aber dem Abosender fehlen mit dem überraschenden Rauswurf aus der Kabel-HD-Offerte rein rechnerisch um die 750.000 potenziellen Abonnenten. Ein schwerer Rückschlag für das Team um Weinek, das derzeit den Start des neuen hoch auflösenden Senders Crime & Investigation HD vorbereitet. Daneben hat er den Sender nach und nach mit immer mehr deutschen Eigenproduktionen aufgewertet.