
Steuer-Affäre:
Hoeneß plant Klage gegen "Stern"
Uli Hoeneß will gegen die aktuelle "Stern"-Berichterstattung über angeblich noch höhere Summen auf seinen Schweizer Konten vorgehen. Offenbar plant sein Anwalt eine Klage und Unterlassungserklärungen.
Uli Hoeneß will gegen die aktuelle "Stern"-Berichterstattung über angeblich noch höhere Summen auf seinen Schweizer Konten vorgehen. Wie "Stern" und "Süddeutsche" berichten, meldete sich der Präsident des FC Bayern München am Donnerstag am Rande des Charity-Golfcups des FC Bayern zu Wort. Er sprach demnach von "ungeheuerlichen Unterstellungen", die er sich "nicht mehr bieten lassen" wolle. Laut "Süddeutsche" habe er seinen Anwalt Michael Nesselhauf beauftragt, eine Klage vorzubereiten und Unterlassungserklärungen zu verlangen. Auch "Stern" berichtet darüber, dass Hoeneß dem Magazin mit juristischen Stritten gedroht habe.
In dem umstrittenen Artikel schreibt der "Stern" über ein Depotkonto des Bayern-Präsidenten, auf dem in den Jahren vor 2008 durchgehend über 500 Millionen Schweizer Franken, umgerechnet rund 350 Millionen Euro gelegen haben sollen. Das Magazin beruft sich dabei auf einen anonymen Informanten.
Schon im Januar berichtete das G+J-Blatt über einen "Spitzenvertreter der deutschen Fußball-Bundesliga", der einen dreistelligen Millionenbetrag auf einem Schweizer Nummernkonto versteckt haben soll. Im April legte dann der Focus nach und schrieb über das Ermittlungsverfahren gegen Hoeneß, der sich zuvor selbst angezeigt hatte.
Schon als damals die Steueraffäre um Hoeneß hochkochte und die Berichterstattung teilweise an Sachlichkeit zu wünschen übrig ließ, drohte sein Anwalt mit Klagen gegen "die Exzesse in einigen Berichterstattungen".