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How to: Audios visualisieren
Aus einem Audio ein Video machen? Was auf den ersten Blick paradox klingt, kann in manchen Fällen durchaus sinnvoll sein. Wann sich das Umwandeln lohnt und wie es funktioniert, erklärt W&V-Autor Christian Jakubetz.

Foto: Pixabay
Immer wieder wird die Bedeutung von Podcasts und Audios hervorgehoben - und wenn es dann darum geht, solche Files im Netz an den Mann zu bringen, enden unsere Möglichkeiten schnell. Jedes Mal, wenn ich einen Podcast über verschiedene Online-Kanäle spielen will, ärgere ich mich. Videos haben Thumbnails als Ankündigung und einen kurzen Text. Aber bei Audios habe ich bisher nichts gefunden, mit dem man beispielsweise einen kurzen "Trailer" erstellen oder einen kurzen O-Ton herausgreifen kann.
Mit Headliner bin ich auf ein Tool gestoßen, das aus Audios etwas ganz Neues macht. Nämlich ein visualisiertes Stück. Das kann vom Kurz-Teaser für soziale Netzwerke bis zur ganzen Podcast-Folge gehen. Ohne große Mühen kann man damit Audios auch transkribieren.
Was man dazu braucht
- Erstens: ein Audio-File. Das Audio lässt sich innerhalb des Tools editieren, man muss es also nicht passgenau haben.
- Zweitens: ein Foto. Es gibt ein paar Vorlagen innerhalb der Software, vermutlich aber werden Sie auf Ihr eigenes Material zurückgreifen wollen.
Und das war es auch schon. Danach können Sie noch auswählen, ob Sie das Video transkribieren möchten. Im Editor lässt sich die Länge eines Videos einstellen, sein Startzeitpunkt und sein Endpunkt. Das heißt aber auch: Richtiges Schneiden geht dort nicht. Wenn Sie wirklich editieren wollen, sollten Sie das vorher mit einer anderen Software erledigen.
Erstaunlich gut ist "Headliner" bei der Transkription von gesprochenen Texten. Wenn man sauber, verständlich und in einem nicht zu schnellen Tempo spricht, bekommt man beinahe fehlerfreie Ergebnisse. Trotzdem muss das Transkript natürlich noch einmal überarbeitet werden - schon alleine wegen der Satzzeichen und anderen Kleinigkeiten.
Welche Formate kann "Headliner"?
Alle, die Sie brauchen. Vom klassischen Webseiten-Format bis hin zu hochformatiger Ausspielung. Schwieriger wird es erst bei den unterschiedlichen Maximal-Längen, die von den jeweiligen Netzwerken vorgegeben werden:
- Twitter: 240 Sekunden
- Instagram-Stories: 15 Sekunden
- Instagram-Feed: 60 Sekunden
- Snapchat: 10 Sekunden
Bei Facebook sind theoretisch zehn Minuten möglich, aber ob so ein langes Video dort sinnvoll platziert ist, steht auf einem anderen Blatt.
Die Videos können mit einem Link eingebettet oder im Original heruntergeladen werden.
Was kostet das?
Insgesamt stehen drei Varianten zur Verfügung: eine komplett kostenlose, eine Pro-Version und eine Version für alle, die das Tool häufig verwenden wollen. Die Pro-Version kostet 12,95 Dollar im Monat. Das sollte selbst für gehobene Ansprüche ausreichen. Falls auch das nicht genug ist: Bei der Enterprise-Version ist der Preis Verhandlungssache.