
IDG zieht Bilanz für das Krisen-Jahr
Der Bereich Print musste erwartungsgemäß Einbußen hinnehmen. Dafür legte das Online-Geschäft von IDG erneut leicht zu, und auch der Event- und Konferenzbereich hielt sich stabil.
Das Krisen-Jahr ging auch an der IDG Communications Media AG nicht spurlos vorrüber: Wie der Münchner Medienkonzern jetzt bekannt gab, erzielten die Tochtergesellschaften IDG Business Media, IDG Magazine Media, IDG Entertainment Media sowie die IDC Central Europe GmbH im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 einen Umsatz von rund 95 Millionen Euro, knapp zehn Millionen weniger als im Vorjahreszeitraum. Rückläufig waren neben dem allgemein unter Druck geratenen Print-Geschäft diesmal auch die auf Marktforschung spezialisierte IDC Central Europe GmbH sowie die Wachstumsfelder der letzten Jahre, Consulting und die sogenannten "Go-to-Market Services". Die beiden letzten Felder würden sich aber dennoch "auf hohem Niveau halten" und hätten im letzten Geschäftsquartal bereits wieder zugelegt, so IDG-Vorstand York von Heimburg.
Positives gibt es jedoch auch zu vermelden: Das Online-Geschäft aller Töchter legte erneut leicht zu und macht nach Verlagsangaben jetzt mittlerweile knapp 24 Prozent des Medienumsatzes aus. Zum Vergleich: Im Vorjahr rangierte der Bereich noch bei 20 Prozent. Auch das Event- und Konferenzgeschäft habe sich "auf erstaunlich stabilem Niveau" behauptet; der Anteil am Medienumsatz beträgt 6,2 Prozent.
Im Print-Bereich konnten größere Einbrüche dank neuer Sonderheft-Formate verhindert werden: Aufwändig produzierte Specials wie die Guides zur iPhone-Welt, Macwelt oder PC Welt konnten am Kiosk punkten. Auch mit dem neu gestarteten Magazin zu dem Computerspiel "Die Sims" ist von Heimburg zufrieden. Seine abschließende Bilanz: "Angesichts der Wirtschaftskrise und der enormen Veränderungen vor allem im B-to-B-Werbemarkt haben wir unsere Marktposition gut behauptet."