
IFM: RTL soll Formel 1 treu bleiben
Die Formel 1 wird im TV immer beliebter und könnte in der neuen Saison, die am kommenden Wochenende startet, neue Märkte erschließen. Zu diesem Ergebnis kommt die IFM Medienanalysen und empfiehlt RTL, weiter auf das Renn-Spektakel zu setzen.
Die Formel 1 wird im TV immer beliebter und könnte in der neuen Saison, die am kommenden Wochenende startet, neue Märkte erschließen. Zu diesem Ergebnis kommt die IFM Medienanalysen. "Die Formel 1 wird als mediales Premiumprodukt auch in diesem Jahr weltweit neue Märkte und Zielgruppen erschließen und damit die TV-Reichweiten insgesamt erhöhen", erklärt IFM-Geschäftsführer Jörg Ullmann. Gute Voraussetzungen für ein weiteres Wachstum der Einschaltquoten sieht er durch eine Reihe von technischen Veränderungen und Modifikationen in der Kalendergestaltung der Rennserie. Im internationalen IFM-Quotenranking ist und bleibt RTL der "TV-Quoten-Weltmeister" der Formel 1: Mit einer durchschnittlichen Reichweite von 5,79 Millionen Live-Zuschauern pro Rennen (ab 14 Jahren) musste der Kölner Sender zwar 2007 Einbußen in Kauf nehmen. "Aber kein anderer Sender mobilisiert so viele Motorsportzuschauer", betont die IFM. Auf den Plätzen folgen RAI Uno (Italien) und CCTV-5 (China). Ullmann rät RTL daher, die Formel-1-Rechte zu verlängern.
Vorläufig wichtigster Markt, so die IFM-Analysten, bleibe Europa. Nicht zuletzt um dort am Sonntag mehr TV-Zuschauer zu erreichen, starte das Auftaktrennen in Australien 90 Minuten später, so die IFM. Die europäischen Sportfans müssen demnach nicht um 4.00 Uhr die Geräte einschalten, sondern erst um 5.30 Uhr. "Die neue Startzeit führt sicherlich zu positiven Quoten-Impulsen bei den deutschen Formel 1 -Sendern RTL und Premiere", meint Jörg Ullmann.
Auch bei RTL ist man optimistisch: "Mit Blick auf die starke deutsche Komponente hegen wir einen gewissen Optimismus, dass das Interesse wieder steigen wird", sagte RTL-Sportchef Manfred Loppe. Mit Nick Heidfeld, Nico Rosberg, Sebastian Vettel, Timo Glock und Adrian Sutil kämpfen neben zwei deutschen Herstellern gleich fünf deutsche Formel-1-Piloten um WM-Punkte. Das erste Nachtrennen der Formel 1 in Singapur (28. September) sowie, neben Monte Carlo, ein zweites Stadtrennen in Valencia (24. August) positionierten die Formel 1 ebenfalls noch stärker als "telegenes Premiumprodukt mit internationaler Lifestyle-Atmosphäre", meint die IFM.
Laut IFM lief die letzte Saison weltweit sehr gut für die Formel 1. Von besonderem Interesse ist laut Ullmann dabei der Fernsehmarkt in China. Durch das neue Team "Force India" biete auch Indien ein großes Potenzial.