
Online-Verkauf:
Ikea liebäugelt mit Amazon und Alibaba
Um das Digital-Geschäft endlich nach vorne zu bringen, will sich Ikea sogar mit Online-Händlern wie Amazon und Alibaba verbünden. Die ersten Tests starten jetzt.

Foto: Ikea
Der Möbelhändler Ikea kündigt regelmäßig an, sein Online-Geschäft auszubauen. Doch ganz so einfach tut sich das Unternehmen damit nicht. Deshalb prüfen die Schweden den Verkauf von Produkten bei Onlinehändlern wie Amazon oder Alibaba. Das bestätigte Torbjörn Lööf, Chef der niederländischen Holdinggesellschaft Inter Ikea, in einem Interview mit der "Financial Times". Nachdem die Planungen länger als erwartet gedauert hätten, stehe der erste Testverkauf nun bevor.
In Deutschland beispielsweise gibt es auf Amazon.de durchaus Waren der Marke Ikea zu finden - von anderen Anbietern. Hier werden vor allem kleinere Produkte verkauft, die das Unternehmen auch selbst offerieren könnte. Die Schweden bauen zudem beständig den eigenen Online-Shop Ikea.de aus. Jedoch sind die Lieferkosten für große Möbel relativ hoch. Gleichzeitig wächst die Konkurrenz im Netz rasant an: Der Online-Händler Otto forciert seit einiger Zeit das Geschäft mit Betten & Co.. Wayfair.de wiederum hat gerade eine große Kampagne gestartet.
Der Manager kann sich den Aufbau einer branchenweiten Online-Plattform gut vorstellen, Ikea befinde sich aber noch nicht in Gesprächen mit Rivalen, betont Lööf im Interview. "Du bestimmst gerne dein eigenes Schicksal, wenn du also die Größe und die Möglichkeit hast, dann passt das", sagte Lööf der "FT". Dabei hob er den Online-Modehändler Zalando als Positivbeispiel für eine solche Plattform hervor.
Ikea steckt mitten in einem umfassenden Konzernumbau. Das Unternehmen testet Leasing-Konzepte für Möbel, außerdem sind kleinere Filialen in Innenstädten geplant. Zudem arbeitet Ikea intensiv an seiner Online-Strategie. Neben anderen Absatzmöglichkeiten will der Möbelhändler auch die eigene Webseite verbessern. (mit dpa)