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Imagewandel: Airberlin macht auf hip
In der Hauptstadt zeigt die Marke Airberlin mit dem Auftritt #notestablishedsince1978, wie die Werbung der Fluglinie zukünftig aussehen soll: nicht mehr ganz so brav.
Die Stadt Berlin pflegt ihr Image als weltoffene, lässige Metropole und Hipster-Haupstadt. Die einheimische Marke Airberlin hätte wohl gern auch ein bisschen von diesem hippen Flair. Zumindest wirken ein Plakat sowie der begleitende Online-Spot der Fluggesellschaft so. Model und Schmuckdesignerin Martine Lindskjold dient hier als wandelndes Berlinerinnen-Klischee. Auf Riesenpostern in den Stadtteilen Friedrichshain, Kreuzberg und Neukölln ist die tätowierte Frau zu sehen (Agentur: Track; Fotografin: Alexandra Kinga Fekete).
Airberlin-CEO Stefan Pichler bezeichnet seine seit 1978 bestehende Marke übrigens als "emotional, progressiv und edgy". Deshalb folgt die Berlin-Kampagne #notestablishedsince1978 dem Leitgedanken "Be confident. Be different. Be surprising.". Als offizieller Claim ist bisher der Spruch "Your Airline" im Einsatz.
Laut einer Sprecherin könnten die Plakate bald in weiteren Städten hängen, sollte die lässige Lindskjold beim Berliner Publikum gut ankommen. Das Motiv sei ein erstes Beispiel dafür, dass der Außenauftritt von Airberlin jetzt "kecker und frecher" werde. Bisher hatte sich das Unternehmen in der Werbung oft auf die Geschäftsklientel konzentriert.
Airberlin hat sich übrigens bei der Wortwahl etwas inspirieren lassen: Von 2002 bis 2013 hat der - unangepasste - Hamburger Fußballverein FC St. Pauli den Claim "Not established since 1910", beziehungsweise später "Non established since 1910", gepflegt (Idee: FC St. Pauli Vermarktungs Gmbh/Deepblue Sports).
Airberlin-Chef Pichler hatte zur Internationalen Berliner Tourismusbörse bereits angekündigt, dass die Fluglinie an ihrem Image arbeiten muss. Der ehemalige Lufthansa-Manager erstellt einen Sanierungsplan für die Airline. Im September will er weitere Details zum Umbau öffentlich machen.
So sehen bisher die Image-Filme der Marke aus: