
Immediate-Analyse Generation Pascha: Jungs bekommen mehr Taschengeld als Mädchen
Wächst da eine Generation Pascha heran? Dass Männer mehr verdienen als Frauen, wird ihnen offensichtlich quasi in die Wiege gelegt. Denn schon als Kind bekommen Jungs deutlich mehr Taschengeld als Mädchen. Das zeigt eine Sonderauswertung der KidsVA, die Immediate Software, eine Tochter der Czaia Marktforschung Bremen, exklusiv für W&V Online durchgeführt hat.
Von wegen Gleichberechtigung: Dass Männer mehr verdienen als Frauen, wird ihnen offensichtlich quasi in die Wiege gelegt. Denn schon als Kind bekommen Jungs deutlich mehr Taschengeld als Mädchen. Das zeigt eine Sonderauswertung aus der KidsVA 2011, die IMMEDIATE Software, ein Tochterunternehmen der CZAIA Marktforschung Bremen exklusiv für W&V Online durchgeführt hat.
Zudem bietet IMMEDIATE den Usern von W&V Online die Möglichkeit, in einem einfach zu handhabenden Tool selbst weitere Auswertungen der KidsVA vorzunehmen. Zum M-Cloud-Tool geht es hier unter www.m-cloud.de/daten.
Zurück zur Generation Pascha und dem Taschengeld der Sechs- bis 13-Jährigen in Deutschland. Dabei hat IMMEDIATE die Haushalte mit Kindern noch nach dem jeweils zur Verfügung stehenden Haushaltsnetto-Einkommen differenziert. Was sofort ins Auge fällt: Egal, welche Einkommensschicht – die ungleiche Behandlung von Jungen und Mädchen scheint überall an der Tagesordnung zu sein. Mit zwei Ausnahmen: In den am wenigsten begüterten Familien mit einem Nettoeinkommen unter 1000 Euro gibt es für Jungen und Mädchen gleich viel – nämlich im Schnitt 18,90 Euro im Monat. Und in der Stufe mit einem Einkommen zwischen 1500 und 2000 Euro erhalten ausnahmsweise die Mädchen ein höheres Taschengeld – 24,70 Euro gegenüber 23,80 bei den Jungen.
Am eklatantesten ist die Ungerechtigkeit in Familien mit 3500 bis 4000 Euro Einkommen. Zum einen erhalten Jungen in keiner anderen Einkommensschicht so viel Taschengeld, nämlich 31,30 Euro im Monatsschnitt. Zum anderen ist hier der Unterschied am größten: Mädchen bekommen 22,20 Euro - über neun Euro weniger.
Noch eines zeigt die Auswertung von IMMEDIATE: Es ist keineswegs so, dass Kinder umso mehr Geld bekommen, je besser in ihren Familien verdient wird. 3000 Euro Unterschied im Haushaltsnettoeinkommen schlagen mit einem unterschiedlichen Niveau von sechs Euro (Mädchen und Jungen zusammengerechnet) zu Buche beim Taschengeld.
Monatliches Taschengeld Jungen vs. Mädchen nach Haushaltsnettoeinkommen
unter 1.000 Euro |
18,9 |
18,9 |
|
1.000 bis unter 1.500 Euro |
23,0 |
18,5 |
|
1.500 bis unter 2.000 Euro |
23,8 |
24,7 |
|
2.000 bis unter 2.500 Euro |
28,0 |
25,8 |
|
2.500 bis unter 3.000 Euro |
25,9 |
22,5 |
|
3.000 bis unter 3.500 Euro |
26,5 |
25,8 |
|
3.500 bis unter 4.000 Euro |
31,3 |
22,2 |
|
4.000 Euro und mehr |
24,8 |
23,6 |
Quelle: KidsVA 2011, Egmont Ehapa Verlag; Angaben in Euro, Monatsschnitt
Durchschnittliches Taschengeld der Sechs- bis 13-Jährigen
unter 1.000 Euro |
18,9 |
1.000 bis unter 1.500 Euro |
20,8 |
1.500 bis unter 2.000 Euro |
24,2 |
2.000 bis unter 2.500 Euro |
27,0 |
2.500 bis unter 3.000 Euro |
24,2 |
3.000 bis unter 3.500 Euro |
26,2 |
3.500 bis unter 4.000 Euro |
26,5 |
4.000 Euro und mehr |
24,2 |
Quelle: KidsVA 2011, Egmont Ehapa Verlag; Angaben in Euro, Monatsschnitt
Hintergrund KidsVA: Die KidsVerbraucherAnalyse (KidsVA) bietet seit 18 Jahren eine Fülle an Daten und Informationen zum Medien- und Konsumverhalten der aktuell 6,13 Millionen Kinder und Jugendlichen im Alter von 6 bis 13 Jahren in Deutschland. Die repräsentative Untersuchung gilt damit als die wichtigste Studie für junge Zielgruppen in Deutschland. In diesem Jahr wurde die Befragtengruppe erstmals um die 4- und 5-jährigen Vorschulkinder (=1,4 Millionen) erweitert. Über deren Medien- und Konsumverhalten gaben die Eltern ausführlich Auskunft. Die KidsVA wird für die Marketing- und Werbeplanung junger Zielgruppen genutzt und liefert eine Fülle an Daten für die unterschiedlichsten Forschungsinteressen.