
JOM-Prognose: iPad verdrängt Print
Die Mediaagentur JOM rechnet mit immer höheren Werbeinvestitionen in digitale Verlagsprodukte. Die Zahl der über Tablet-PCs gelesenen Zeitschriften und Tageszeitungenn soll bis 2012 auf 75 Millionen Exemplare jährlich ansteigen.
Eine Untersuchung der Hamburger Agentur JOM Jäschke Operationale Media prognostiziert einen Paradigmenwechsel in der Werbewirtschaft. Künftig würden immer höhere Werbeinvestitionen in digitale Verlagsprodukte fließen. Schließlich soll die Zahl der rein in elektronischer Form über Tablet-PCs gelesenen Zeitschriften und Tageszeitungenn bis 2012 auf 75 Millionen Stück jährlich ansteigen.
Elektronische Tageszeitungen machen dabei mit 62 Millionen Exemplaren jährlich den Hauptanteil aus. Das spart den Verlagen nicht nur Geld für die Druckkosten, sondern schont auch die Ressourcen. JOM geht von einer jährlichen Einsparung von 16.500 Tonnen Papier aus, es bestände aber noch Potenzial für weitere Einsparungen von 100.000 Tonnen jährlich.
Knapp 45 Prozent der in Deutschland verbrauchten Papiermenge entfalle auf grafische Erzeugnisse. Da bisher der überwiegende Teil der Tablet-PC-Produktion in Asien stattfindet, wird vor allem die heimische Papier-und Druckindustrie unter den Folgen leiden. Deshalb der Apell an die Hersteller, eigene Fertigungskapazitäten in Deutschland zu schaffen.
Grundlage der Untersuchung ist ein angenommener iPad-Bestand von zwei Millionen Geräten, deren Nutzer schwerpunktmäßig zwischen 30 und 49 Jahre alt ist. Rund 20 bis 30 Prozent der regelmäßigen TZ-und PZ-Leser, die ein iPad besitzen, steigen demnach auf eine rein elektronische Leseform um.
Weitere Details der Untersuchung gibt es unter http://www.jomhh.de/