Timberlake performt neuen Song

Ob das die Zuschauer aus ganz Europa auch so sehen, wird sich am Samstagabend zeigen. Ein Gewinner steht allerdings schon vorher fest: Die Snackbranche. Für die Zielgruppe des ESC ist es undenkbar, Fernsehen ohne Süßwaren und Snacks zu schauen. Beginnen kann die alljährliche Knabber-Event um 20.15 Uhr, dann beginnt die Übertragung der ARD. Gesungen wird ab 21 Uhr. Moderiert wird das ESC-Finale von der schwedischen Fernsehmoderatorin Petra Mede, zusammen mit Vorjahressieger Mans Zelmerlöw. Während der Abstimmungsphase gibt sich außerdem ein internationaler Star die Ehre: Justin Timberlake präsentiert seinen neuen Song "Can't Stop The Feeling" als Weltpremiere.

Eine erste kleine Prognose, abgesehen von denen der Buchmacher, stellt die Firma Meltwater. Mittels deren Monitoring-Tool konnte ausgewertet werden, in welchem Umfang das Social Web über die fünf Favoriten des ESC 2016 spricht. Die Infografik zeigt: Australien hätte die beste Chancen, vor den üblichen verdächtigen Russland und Schweden sowie Frankreich und der Ukraine. Weniger als ein Prozent aller Beiträge thematisiert Deutschland oder Jamie-Lee Kriewitz. 

Nicht mit dabei sein werden die Schweiz und Dänemark: Beide ESC-Urgesteine flogen überraschend im Halbfinale aus dem Wettbewerb. Australien darf dagegen nach 2015 wieder als Ehrengast im Grand-Prix-Finale mitmischen. Neben Australien qualifizierten sich Georgien, Lettland, Bulgarien, Serbien, Polen, Israel, Litauen und Belgien für die Show am Samstag. Außerdem zog die Krimtatarin Jamala, die in ihrem Song "1944" über die Vertreibung der Minderheit unter Sowjetdiktator Josef Stalin singt, für die Ukraine ins Finale ein.

Ann-Sophie: "Bin fallengelassen worden"

Dass der Eurovision Songcontest allerdings auch alles andere als karrierefördernd sein kann, zeigt sich an Deutschlands Vorjahressängerin Ann Sophie, die nach dem ernüchternden Ergebnis (letzter Platz mit null Punkten) eine schwere Zeit durchgemachen musste. Sie sei in ein tiefes Loch gefallen, sagte sie am Donnerstagabend in der "ZDF"-Talkshow von Moderator Markus Lanz. "Ich stand da mit nichts", sagte Ann Sophie. Ihr sei vorher viel versprochen worden, letztlich sei sie aber fallengelassen worden.

Doch aus dieser Phase habe sie gelernt. "Ich möchte nicht wieder in die Situation kommen, dass ich in so ein Loch fallen kann. Ich möchte mich auf jeden Fall für meine Zukunft breiter aufstellen", sagte die Sängerin, die mit ganzem Namen Ann Sophie Dürmeyer heißt. Sie mache weiterhin Musik, habe aber auch ein Studium der Wirtschaftspsychologie begonnen. (mit dpa)