
John de Mol kehrt zu Endemol zurück
Der niederländische Medienunternehmer John de Mol ist wieder bei seiner früheren Produktionsfirma Endemol eingestiegen. Wie die niederländische Regulierungsbehörde AFM mitteilte, erwarb de Mols Investmentfonds Cyrte bereits vergangene Woche 5,15 Prozent der Anteile am "Big- Brother"-Produzenten.
Der niederländische Medienunternehmer John de Mol ist wieder bei seiner früheren Produktionsfirma Endemol eingestiegen. Wie die niederländische Regulierungsbehörde AFM mitteilte, erwarb de Mols Investmentfonds Cyrte bereits vergangene Woche 5,15 Prozent der Anteile am "Big- Brother"-Produzenten. Investoren spekulierten nun, ob der Anteilskauf ein erster Schritt hin zu einer vollständigen Übernahme Endemols durch den früheren Besitzer sein könnte.
Gerüchte über einen Wiedereinstieg de Mols gab es seit einiger Zeit. Im September erklärte de Mol, die von Italiens Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi kontrollierte Firma Mediaset sei mit dem Vorschlag an ihn herangetreten, gemeinsam für Endemol-Anteilen zu bieten. Der derzeitige Besitzer, der spanische Telekom-Konzern Telefonica, will sich von den Niederländern wieder trennen. Die Spanier hatten 2005 gut ein Fünftel von der Produktionsfirma an die Börse gebracht. Endemol hat einen Marktwert von 2,1 Milliarden Euro. Ein Cyrte-Sprecher lehnte am Montag einen Kommentar dazu ab, ob es weiterhin Gespräche mit Mediaset gebe. Der Fonds sei jedoch "stets interessiert an Beteiligungen an interessanten Medienunternehmen und Endemol ist ein sehr erfolgreiches".
John de Mol, der seit mehr als 30 Jahren im TV-Produktionsgeschäft ist, hatte das Unternehmen 1994 zusammen mit Joop van den Ende gegründet. Im Jahr 2000 verkauften sie Endemol an Telefonica.