
Joschka Fischer im W&V-Interview: Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil
Ex-Außenminister Joschka Fischer berät mittlerweile Konzerne wie BMW oder Rewe. Im Interview mit W&V erklärt der einstige Vorzeige-Grüne, was er heute als Unternehmensberater von Nachhaltigkeit hält.
Eine nachhaltig orientierte Unternehmensstrategie ist nicht nur ein Imagefaktor, sondern führt letztlich auch zu einem Wettbewerbsvorteil am Markt. Diese These vertritt der ehemalige Außenminister und Vize-Kanzler Joschka Fischer in der aktuellen W&V (ET 17.2.2011).
Im Interview mit W&V betont Fischer, dass die Unternehmen wirtschaftlich am zukunftsfähigsten seien, die ihre Unternehmensphilosophie im Sinne von Corporate Social Responsibility ausgerichtet hätten. Von bekannten Marken und Unternehmen werde heutzutage ein verantwortungsvolles Handeln erwartet. „Wenn diese Erwartung verletzt wird, führt dies zu einem Vertrauensverlust und damit zu einer Schädigung der Geschäftsinteressen, so Fischer.
Als eines der größten Probleme in diesem Zusammenhang bezeichnete es Fischer, die Kontrolle über die Lieferanten zu haben. Fischer: „Die Lieferkette wird immer wichtiger, je mehr Unternehmen auf den Wettbewerbsvorteil Nachhaltigkeit setzen. Sie brauchen zuverlässige Lieferanten und eine zuverlässige Kontrolle.“ Sonst bezahle man womöglich eine Rechnung, für die man eigentlich nichts könne.
Nach seinem Abschied aus der Politik hatte Joschka Fischer im Herbst 2009 die Consultingfirma Joschka Fischer & Co., Berlin, gegründet. Er berät u.a. den Rewe-Konzern sowie BMW bei der Entwicklung einer nachhaltigen Unternehmensstrategie. Fischer ist am kommenden Donnerstag einer de Keynote-Speaker auf dem Ramses Kongress in Düsseldorf.
Das Interview mit Joschka Fischer lesen Sie in der W&V Printausgabe Nr. 7/2011 vom 17.2.2011.