
Verstärkung :
Justfrank holt Johannes Guldner als Kreativchef
Johannes Guldner soll als neuer Geschäftsführer Kreation das Profil der Hamburger Justfrank schärfen. Die Agentur war vor rund einem Jahr an den Start gegangen.

Foto: Thomas Motta
Vor etwa einem Jahr ist Justfrank gestartet - ohne Kunden. Gründer der Hamburger Agentur waren Paul Kamzelas (Kreation), Maud Schock (Beratung) und Sven Becker (Strategie). Das Trio versprach „Kommunikation einfacher zu machen“, packte dieses Versprechen unter den Begriff „Engineered Simplicity“ und positionierte sich als Alternative zu den Networks. Ein Plan, der so nicht aufging. So verließ schon bald Kamzelas die Agentur. Für ihn kommt nun Johannes Guldner.
Trotz seiner erst 26 Jahren bringt der neue Kreativgeschäftsführer viel Know-how mit, vor allem aus der digitalen Welt. Bei Thjnk kümmerte er sich um den Schlüsselkunden Veltins. Davor hatte er für +Knauss unter anderem auf Nivea gearbeitet und nebenbei ein Food-Start-up aufgebaut. „Der Wunsch, irgendwann eine Agentur zu führen, war schon sehr früh da“, so Guldner, „die Möglichkeit, meine Gedanken und Visionen mit Maud und Sven zu kombinieren, ist eine große Chance.“
Das Fehlen eines Kreativchefs hatte sich im Geschäft bemerkbar gemacht. Justfrank übernahm seit Gründung überwiegend Strategiemandate. Das soll sich ändern. Man verstehe sich als Kreativadresse, die sichtbare Werbung umsetzen will, sagt Sven Becker. Etwas Abstand genommen hat das Management allerdings von dem Anspruch, Networks Paroli bieten zu wollen. Der internationale Fokus, räumt Becker ein, beziehe sich auf einzelne Akteure, weniger auf konkrete Projekte.
Geschadet hat das alles nicht. Die Agentur schreibt mit aktuell acht zahlenden Kunden schwarze Zahlen, heißt es. Ihre Stärke umschreibt Sven Becker so: "Wir wissen relativ schnell, wo das Problem liegt und können Lösungswege aufzeigen." Keine Veränderungen gibt es bei den Partnern. Bei Bedarf greift Justfrank auf Spezialisten wie Achtung, Masterplan Media, Unruly oder Nqyer zu