
Kapitalerhöhung: Premiere verschafft sich nochmals Luft
Eine wichtige Hürde für die angeschlagene Pay-TV-AG ist genommen: Premiere hat mit der zweiten Kapitalerhöhung 411,6 Millionen Euro eingenommen und kann sich jetzt dem Ausbau des Geschäfts widmen.
Eine wichtige Hürde für die angeschlagene Pay-TV-AG ist genommen: Premiere hat die zweite Kapitalerhöhung in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen und 411,6 Millionen Euro an Bruttoemissionserlösen eingenommen. Die Bezugsfrist für die neuen Aktien endete am Dienstag. Die Bezugsrechtsemission habe die Ausgabe von 367.463.508 neuen Aktien zu einem Bezugspreis von 1,12 Euro je Aktie und einem Bezugsverhältnis von drei neuen Aktien je gehaltener Aktie umfasst, heißt es in einer Mitteilung. Nach der Eintragung der neuen Aktien in das Handelsregister erhöhe sich das Grundkapital von Premiere auf mehr als 490 Millionen Euro.
Damit einher geht, dass sich der Anteil von Rupert Murdochs News Corp an Premiere auf 30,5 Prozent erhöht. Denn 30,7 Prozent der neuen Aktien seien von der News Adelaide Holdings B.V. erworben worden, ein indirektes Tochterunternehmen der News Corp.
Mark Williams, Vorstandsvorsitzender der Premiere AG, wirkt erleichtert: "Die Kapitalerhöhung ist ein wichtiger Meilenstein für Premiere. Jetzt können wir ein erfolgreiches Pay-TV-Geschäft in Deutschland und Österreich aufbauen." Der CEO ist dabei, den Konzern komplett neu aufzustellen und ab Sommer mit einem neuen Programmportfolio neu durchzustarten.
Durch die Kapitalerhöhung ist auch wichtiges Asset gesichert: Die Bezahlung der Bundesligarechte, die sich Premiere ab August für vier Spielzeiten gesichert hat. Eine erste Kapitalerhöhung zum Jahresanfang brachte Premiere schon einmal gut 50 Millionen Euro ein. Die Kapitalerhöhung ist ein wichtiger Teil des Sanierungskonzepts, das Murdoch respektive Williams Ende 2008 angekündigt hat - kurz nachdem Premiere an der Pleite vorbeigeschrammt war.