
Katholische Kirche denkt über eigenen TV-Sender nach
Um das religiöse Fernsehen in Deutschland nicht allein US-Sekten zu überlassen, hat die Katholische Kirche nun offenbar eigene TV-Ambitionen entwickelt.
Um das religiöse Fernsehen in Deutschland nicht allein US-Sekten zu überlassen, hat die Katholische Kirche nun offenbar eigene TV-Ambitionen entwickelt. Das meldet die katholische Nachrichtenagentur "KNA". Der Direktor der Hauptabteilung Bildung und Medien im Erzbistum Köln, Erwin Müller-Ruckwitt, moniert: "Derzeit wird das Thema von Sekten aus den USA wie dem Verkündigungssender Trinita TV besetzt. Das kann man nicht gut finden." Hinter dem Sender Trinita TV steht das US-Unternehmen Christian Broadcasting Network (CBN). Die Deutsche Bischofskonferenz prüfe daher derzeit, einen katholischen Digitalsender zu gründen.
Müller-Rückwitt gibt allerdings zu bedenken: "Die Frage ist, ob wir uns zwischen 250 anderen Kanälen ausreichend profilieren können." Ein solches TV-Angebot müsse ein klares Gesicht bekommen, damit Menschen bewusst einschalteten und nicht nur durch Zufall hineinzappten, so der Kirchenmann.
Müller-Rückwitt betonte, die Kirche solle für ihren Verkündigungsauftrag moderne Medien nutzen. Dabei werde die Zukunft von crossmedialen Angeboten geprägt sein. Das Domradio des Erzbistums habe daher begonnen, im Internet neben Tönen auch Bilder anzubieten.