
Katjes geht auf Haribo los
Krieg der Süßwarenriesen: Katjes wirft dem Erzrivalen Haribo in einer Werbeanzeige vor, Produkte zu kopieren. Die Bonner zeigen sich von dem Angriff unbeeindruckt.
Dass Haribo und Katjes ab und an vor Gericht streiten, daran hat sich die Branche längst gewöhnt. Dass das Gezanke der Erzrivalen nun in der Werbung weitergeht, ist allerdings neu: Katjes Fassin behauptet in einer Anzeige, die in der aktuellen Lebensmittelzeitung geschaltet ist, Haribo habe von Katjes auf billigste Weise abgekupfert. Das Anzeigenmotiv mit der Headline „Wir gratulieren Haribo zur neuen Sorte Sour Mango“ zeigt ein kopiertes Blatt Papier, auf dem eine Tüte Katjes Mango Melody abgebildet ist. „Hier ein Beispiel, wie man uns noch billiger kopiert“, lautet der Anzeigentext.
Haribo zeigt sich von dem Vorwurf allerdings unbeeindruckt und plant, wie Sprecher Marco Alfter versichert, nicht etwa ein Gegenmotiv. Firmengünder Hans Riegel belächele die Werbeattacke aus Emmrich und habe nur einen Kommentar dafür übrig: „Die machen Werbung für uns.“
Die beiden Konkurrenten Katjes Fassin und Haribo treffen sich seit Jahren immer wieder vor Gericht. In einem der vergangenen Rechtsstreits ging es zum Beispiel darum, ob Haribo die Bezeichnung Yohurt Gums verwenden darf. Katjes hatte vor Gericht die Rechte an dem Begriff geltend gemacht, scheiterte aber zuletzt vor dem Hamburger Oberlandesgericht. Das Düsseldorfer Landgericht hingegen bestätigte die Meinung von Katjes, dass die Aufmachung der Haribo „Dropje“ irreführend sei. Die Bonner mussten neue Tüten drucken.