
Mode-Discounter:
Kik-Chef: Image wird für Discounter immer wichtiger
Kik-Chef Heinz Speet könnte sich eine Image-Offensive im Stil von Lidl vorstellen - allerdings mit einem niedrigeren Werbebudget.
Der Chef des Textildiscounters Kik, Heinz Speet, sieht trotz der Tragödien in Textilfabriken in Bangladesch oder Pakistan bei den Kunden kaum Bereitschaft, für bessere Produktionsbedingungen mehr zu zahlen. "Die Kunden interessiert in erster Linie der Preis, und die meisten haben dabei kein schlechtes Gewissen", sagte Speet dem "Handelsblatt". Woher die Ware stamme, sei für die meisten Kunden nicht entscheidend. "Zumal fast alle Marken - von Luxus bis Discount - oft aus den gleichen Fabriken kommen."
Auf die aktuelle Lidl-Kampagne angesprochen, betont der Manager, dass "Image auch für Discounter immer wichtiger" wird. Allerdings würde Kik bei einer solchen Offensive keine dreistellige Millionensumme ausgeben. Das Unternehmen hatte zuletzt in der Werbung den Preis nicht ganz mehr so stark betont. Kik schaltet regelmäßig TV-Spots.
Als beste Marketingmaßnahme bezeichnet Speet allerdings nicht etwa die Fernseh-Präsenz, sondern "die Trikotwerbung bei Werder Bremen". "Als wir einstiegen, hatten wir eine Markenbekanntheit von 28 Prozent, am Schluss eine von 64 Prozent", so der Kik-Chef.
In Deutschland, wo es bisher rund 2600 Kik-Filialen gibt, will das Unternehmen weiter wachsen. "Ich hoffe, dass es mal 3000 Filialen werden, denn es gibt ja noch sehr viele weiße Flecken", sagte Speet. Kik gehört zur Unternehmensgruppe Tengelmann. (mit dpa)