
Scheinselbständigkeit :
Knorr-Bremse: Werbetochter unter Schwarzarbeitsverdacht
Das Unternehmen Knorr-Bremse hat Ärger wegen der Werbetochter KB Media. Der Autozulieferer soll in seiner ausgelagerten Marketing-Firma Scheinselbständige beschäftigt haben.
Das Unternehmen Knorr-Bremse hat Ärger wegen einer Werbetochter. Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit den Hauptsitz in München durchsucht. Der Gegenstand der Ermittlungen: die KB Media. Der Ableger des Autozulieferers habe Mitarbeiter bereits seit den 90er-Jahren als Selbstständige geführt, die allerdings nach gesetzlicher Lage als Angestellte hätten gelten müssen.
Die KB Media kümmert sich für den Konzern sich um Werbung, Marketing und Events. Angeblich sollen sogar Führungskräfte als freie Mitarbeiter engagiert worden sein, die jedoch unter anderem die selben Urlaubsregelungen wie normale Angestellte hatten. Auch weitere Umstände sprechen für eine feste Beschäftigung, , schreibt die Tageszeitung. Die ausgelagerte Marketing-Abteilung verfüge im Schnitt über zehn Mitarbeiter. Der Bremssystemhersteller wolle "vollumfänglich kooperieren", so die "SZ".
Knorr Bremse hat laut der Unternehmenshomepage alleine in Deutschland über 4.100 Beschäftigte, mit den Auslandsniederlassungen sind es 20.000 Menschen. Der Autozulieferer gilt - trotz üppiger Umsätze - als sparsam, gerade bei Gehältern.