
Scheidung nach 10 Tagen:
Kommunikationsverband und Commclubs trennen sich schon wieder
Nach fast 25 Jahren wiedervereinigt und nach nur zehn Tagen wieder getrennt: Was nach einem Beziehungsdrama aus der Yellowpress klingt, erleben gerade die Mitglieder des Kommunikationsverbands und des Commclubs Bayern.
Nach fast 25 Jahren wiedervereinigt und nach nur zehn Tagen wieder getrennt: Was nach einem Beziehungsdrama aus der Yellowpress klingt, erleben gerade die Mitglieder des Kommunikationsverbands und des Commclubs Bayern. Erst Ende März hatten sich die beiden Verbände auf eine Wiedervereinigung geeinigt. Am gestrigen Donnerstagabend widerriefen die Bayern ihren Beitritt. Parallel trat Christian Hirsch als frisch gewählter Vizepräsident des Kommunikationsverbands mit sofortiger Wirkung zurück. Er steht seit Jahrzehnten an der Spitze der Commclubs.
Zu den Gründen ist offiziell nichts verlautet worden. Inoffiziell wird über zu wenig Posten für die Bayern gesprochen, zumal im Präsidium neben Hirsch neun weitere Mitglieder sitzen, darunter auch Verbands-Urgestein H.P. Albrecht sowie der frühere langjährige Heye-Chef Jürgen Knauss. Der Vizepräsidentenamt war offenbar nicht genug. Daneben ging es um Geld. Angeblich waren die Bayern noch oder gar nicht bereit, einen Anteil der neuen Gesamtorganisation zu finanzieren. Daneben wurde im Vorfeld der Fusion nicht geklärt, wie es künftig mit den Awards weiter geht. Der Kommunikationsverband veranstaltet "Die Klappe" und "BoB", die Bayern "Das Plakat", "Die Anzeige" und "Der Pixel".
Was nun weiter passieren soll, ist zunächst unklar. Jamal Khan, Ende März erst als Präsident des Kommunikationsverbandes mit seinen rund 500 Mitgliedern gewählt, sagt dazu nur: "Wir sind ziemlich überrascht und werden zu gegebener Zeit eine Stellungnahme dazu abgeben".