
Kurierverlag kauft Pin Mail Stralsund
Der Neubrandenburger Kurierverlag übernimmt Pin Mail Stralsund und baut damit seinen eigenen Nordkurier Briefdienst und Paketservice aus.
Der Neubrandenburger Kurierverlag baut sein Vetriebsnetz aus. Der Verlag, in dem die Tageszeitung "Nordkurier" erscheint, hat zum 1. Januar die Pin Mail Stralsund GmbH gekauft. Gemeinsam mit dem Nordkurier Briefdienst und Paketservice soll die Pin Mail Stralsund jährlich über 30 Millionen Sendungen zustellen.
Mit rund 50 Prozent Marktanteil in Mecklenburg-Vorpommern sei der Kurierverlag damit der größte private Postzusteller, teilt Geschäftsführer Tilo Schelsky mit. Zur neuen Geschäftsführerin der Pin Mail Stralsund wurde Diana Kullik berufen.
"Eine Tageszeitung kann auf Dauer nur überleben, wenn sie die Vertriebswege bis zum Leser kontrolliert, um ihm weitere Serviceleistungen anzubieten", sagt Lutz Schumacher, Vorsitzender der Geschäftsführung. "Vom gedruckten Wort allein werden wir alle auf Dauer nicht mehr existieren können."
2007 musste die mehrheitlich zu Axel-Springer gehörende Pin Group AG Insolvenz anmelden, weshalb der Verlag große Verluste verbuchte. Im Oktober 2008 genehmigte das Bundeskartellamt dem Holtzbrinck-Konzern die zum Teil vollständige Übernahme von zwölf regionalen Töchtern der Pin Group. Darunter befindet sich auch die größte Tochter Pin Mail AG in Berlin.