
Kurzarbeit bei Prinovis
Bei Europas größter Tiefdruckkonzern Prinovis spitzt sich die Lage zu. Das Unternehmen führt an den Standorten in Ahrensburg und Itzehoe Kurzarbeit ein.
Bei Europas größter Tiefdruckkonzern Prinovis spitzt sich die Lage zu. Das Unternehmen führt an den Standorten in Ahrensburg und Itzehoe Kurzarbeit ein. Hierauf haben sich Unternehmensführung und Betriebsrat geeinigt.
Die rund 1300 betroffenen Mitarbeiter wurden am Donnerstag von der Geschäftsführung informiert. Die Kurzarbeit soll ab 1. April wirksam werden und über einen Zeitraum von zunächst sechs (Itzehoe) bzw. neun (Ahrensburg) Monaten dauern. Der Druckkonzern gehört mehrheitlich den Bertelsmann-Töchtern Arvato und Gruner + Jahr. Den Rest der Anteile hält die Verlagsgruppe Axel Springer.
Die Wirtschaftskrise setzt dem Unternehmen bereits seit Monaten zu. Unlängst hatte Geschäftsführer Thorsten Thiel dem Druckereiriesen ein Sparprogramm verordnet, mit dem zehn Millionen Euro eingespart werden sollten. Zur Debatte stand zweitweise wohl auch die Schließung des Standorts Ahrensburg.
"Vor allem vor dem Hintergrund rückläufiger Druckvolumen ist es die Pflicht des Managements, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, die Kostensituation zu optimieren und so die Arbeitsplätze langfristig abzusichern", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. "Das von der Bundesregierung im Rahmen des Konjunkturpakets II nochmals angepasste Instrument der Kurzarbeit bietet uns die Möglichkeit, die derzeitigen Auslastungsschwankungen abzufedern und gleichzeitig für unsere Kunden die volle Leistungsfähigkeit vorzuhalten", erklärt Geschäftsführer Thiel. "Für unser Kunden sind in der aktuellen Situation Stabilität und Flexibilität von großer Bedeutung. Beides können wir durch die Einführung der Kurzarbeit sicherstellen."