
Leo Kirch: Deutsche Bank soll mehr zahlen
Leo Kirch will mehr Geld von der Deutschen Bank. Zusätzlich zu den bereits genannten Milliardenforderungen gibt es nun eine Klage aus dem sogenannten "Litigation Pool" .
Leo Kirch will mehr Geld von der Deutschen Bank. Es geht immer noch um die Firmenpleite des Medienunternehmers, für die er von der Bank Schadensersatz fordert. Zusätzlich zu den bereits genannten Milliardenforderungen gibt es nun eine Klage aus dem sogenannten "Litigation Pool" gemeinsam mit anderen Banken, sagte ein Kirch-Sprecher. Allein dabei gehe es um eine Größenordnung von rund zwei Milliarden Euro.
In einem Ende 2007 beim Landgericht München eingereichten Schriftsatz rechne Kirch vor, seine damaligen Anteile an dem Fernsehkonzern ProSiebenSat.1, die er durch die Insolvenz verloren habe, seien 2,1 Milliarden Euro wert gewesen, schreibt die "SZ". Kirch macht den ehemaligen Deutsche Bank-Chef Rolf Breuer für die Pleite seines Konzerns verantwortlich, weil dieser in einem Interview Anfang 2002 die Kreditwürdigkeit der Kirch-Gruppe in Frage gestellt hatte. Wenige Monate später musste Kirch Insolvenz anmelden. Dass Kirch grundsätzlich Anspruch auf Schadenersatz von Breuer und der Deutschen Bank zusteht, hatte der BGH vor rund zwei Jahren bereits festgestellt. In einer Zahlungsklage hatte Kirch die Summe auf 1,2 Milliarden Euro beziffert. Einschließlich Zinsen läge die Summe seiner Ansicht nach bei rund 1,6 Milliarden Euro. Wie er auf die genaue Höhe kommt, wird Kirch im Prozess nachweisen müssen, der voraussichtlich in diesem Jahr stattfinden wird. Breuer hatte nach dem Konflikt mit Kirch seinen Posten als Aufsichtsratschef bei der Deutschen Bank niedergelegt.