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Lidl enttäuscht Kunden auch bei zweitem Anlauf mit Beyond Burger
Zahlreiche Veggie-Burger-Fans standen bei Lidl erneut an den leergekauften Kühlregalen. Nun steigt Mitbewerber Netto in den Beyond-Burger-Hype ein.

Foto: Lidl
Die Lust auf den veganen Beyond Burger ist bei den Kunden offenbar nach wie vor nicht abgeklungen: Auch am 15. Juni stürmte das Publikum wieder die Lidl-Filialen, um von der zweiten Lieferung der gehypten Pflanzen-Patties einige Packungen abzubekommen. Doch wieder hatten nur wenige das Glück, etwas von dem Produkt zu ergattern. Und beide Gruppen, sowohl die Glücklichen als auch die Enttäuschten, machten sich in den sozialen Medien kräftig Luft.
Das Hauptproblem: Offenbar waren wie schon bei der ersten Aktion zu wenig Packungen für die große Nachfrage vorhanden. Einige Filialen waren offenbar gar nicht beliefert worden, andere mit nur wenigen Exemplaren, die schon kurz nach Ladenöffnung verkauft waren.
Und auch diejenigen, die das Glück über ihren erfolgreichen Einkauf auf Instagram und Facebook mit anderen teilen wollten, hatten keine reine Freude: Sie wurden teilweise angefeindet, zu viele Packungen gekauft zu haben – und damit schuld zu sein, dass andere leer ausgingen.
Das Social-Media-Team besänftigt
Das Social Media-Team des Discounters versucht, die Wogen zu glätten und erklärt, woran es hakt – nämlich größtenteils an der gewaltigen Nachfrage: "Wir bemühen uns sehr, so viele Beyond Meat Burger Patties wie möglich für unser Sortiment zu erhalten. Da die Nachfrage weltweit jedoch so unglaublich hoch ist, werden uns aktuell leider noch nicht ausreichend Burger Patties zur Verfügung gestellt." Man setze natürlich alle Hebel in Bewegung und gebe sein Bestes, "um sie so schnell wie möglich dauerhaft in unser Sortiment aufnehmen zu können."
Bei Lidl ist jetzt allerdings erstmal wieder Pause. Dafür steigt Netto in den Beyond-Verkauf ein: Ab dem 17. Juni wird bei dem Discounter der Doppelpack für 4,99 Euro angeboten. Werblich wird der Hype von dem Unternehmen nicht weiter angeheizt – es ist aber davon auszugehen, dass das Produkt auch hier weit vor Ablauf des Aktionszeitraums am 22. Juni ausverkauft sein wird.
Wer auch dort leer ausgeht, muss entweder auf weitere Lieferungen warten – oder er steigt auf die Anbieter Metro oder alternativ die Lieferdienste Gourmondo oder Getnow um. Diese haben allerdings den Nachteil, dass dort entweder nicht jeder einkaufen kann – oder es den Burger nur in eher Gastronomie-tauglichen Großpackungen gibt. Nur zum Probieren bei einem Preis von rund 35 Euro für die Zehner-Packung womöglich doch etwas teuer.