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Lidl verliert den Chef
Jesper Hojer legt nach nur zwei Jahren im Amt seinen Posten als Vorstandsvorsitzender von Lidl nieder.

Foto: Lidl
Er wolle seine familiäre und berufliche Zukunft neu ausrichten, begründet Jesper Hojer seine Amtsniederlegung. Der bisherige Vorstandsvorsitzende von Lidl wird die Unternehmensgruppe nach nur gut zwei Jahren verlassen. Hojer war seit 2015 im Vorstand von Lidl und seit 2017 Vorstandsvorsitzender.
"Ich bin stolz darauf, viele Jahre in verschiedenen internationalen Positionen für ein so dynamisches Unternehmen wie Lidl gearbeitet zu haben und einen Beitrag zum Erfolg der vergangenen Jahre geleistet zu haben. Die Entscheidung, mein Amt zur Verfügung zu stellen, ist mir nicht leicht gefallen," so Hojer.
Ignazio Paternó übernimmt Interimsposten
Klaus Gehrig, Chef des Mutterunternehmens, der Schwarz-Gruppe zu der Lidl und Kaufland gehören, dankte Hojer für sein "langjähriges" Engagement. Als Interims-Chef übernimmt der stellvertretende Einkaufs-Vorstand Ignazio Paternó die Unternehmensleitung.
Paternò ist seit 2004 in unterschiedlichen Funktionen für die Unternehmensgruppe Schwarz (UGS) tätig. Ende 2018 wechselte er als stellvertretender Einkaufs-Vorstand in die Neckarsulmer Zentrale. Seit 2015 war er Geschäftsleitungsvorsitzender von Lidl Italien.
Personalumbau in der Schwarz-Gruppe
Hojer hatte erst im Frühjahr 2017 seinen Posten angetreten, als sein Vorgänger Sven Seidel das Unternehmen nach rund drei Jahren an der Spitze wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Geschäftsausrichtung verließ.
Erst wenige Wochen zuvor hatte Kaufland-Chef Patrick Kaudewitz seinen Posten geräumt.
ko/dpa