
Lothar Späth soll Jahr-Familie beraten
Lothar Späth, ehemaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg und Deutschland-Chef der Investmentbank Merrill Lynch, hat einen neuen Auftrag. Er soll offenbar die Familie Jahr in Finanzfragen beraten.
Lothar Späth, ehemaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg und Deutschland-Chef der Investmentbank Merrill Lynch, hat einen neuen Auftrag: Er wird die Verlegerfamilie Jahr in Finanzfragen beraten, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf Kreise von Gruner + Jahr. Der Jahr-Familie gehören 25,1 Prozent an dem Verlag. Dem Bericht zufolge soll Späth in den Beirat der Jahr-Familie aufrücken und dort den Finanzmanager Klaus Unger ablösen. Die Kassen der Jahr-Familie sind gut gefüllt, schließlich hat die Familie erst im Sommer ihren Anteil an dem Konzern Henkel für 434 Millionen Euro verkauft.
Das ist nicht Späths erste nähere Verbindung mit der deutschen Verlagsszene. Von Juni 2006 bis zum Frühjahr dieses Jahres saß Lothar Späth im Aufsichtsratschef der Holtzbrinck-Gruppe. Er hatte das Mandat allerdings im Zuge seiner Vorstandstätigkeit für Merrill Lynch niedergelegt, weil die Bank verstärkt im Medienbereich akquiriert und man mögliche Interessenskonflikte befürchtet hatte.