
GGH Lowe:
Lowe kauft Grimm Gallun Holtappels
Jetzt ist es amtlich: Die Ikea-Agentur Grimm Gallun Holtappels verliert ihre Eigenständigkeit und schlüpft unter das Dach von Lowe. Das GGH-Management soll an Bord bleiben. Gegenüber dem W&V-Schwestertitel "Kontakter" hat Benedikt Holtappels den Deal erklärt.
Noch vor sieben Wochen wollte Benedikt Holtappels von einem Verkauf seiner Agentur nichts wissen. Es gebe keine Notwendigkeit zu verkaufen, so der Mitgründer von Grimm Gallun Holtappels (GGH) in Hamburg gegenüber W&V (21/2014). Die Kooperation mit Lowe + Partners genüge, um internationale Kunden betreuen zu können, so Holtappels. Doch jetzt ist klar: Das englische Network Lowe mit Headquarter in London übernimmt die Mehrheit bei den Hamburger Werbern. Die drei Gründer Holtappels, Florian Grimm und Nils Gallun behalten einen "signifikanten Anteil". Die Agentur firmiert nun als GGH Lowe, Hamburg. Kunden und Mitarbeiter wurden in den vergangenen Tagen informiert.
GGH und Lowe machen bereits seit Herbst 2013 gemeinsame Sache. Damals waren die Hanseaten im Pitch um den weltweiten Digital- und Werbeetat des Autobauers Seat im Lowe-Verbund angetreten. Seitdem kümmert sich GGH um den deutschen Markt. Hinzu kamen Aufgaben für Unilever sowie weitere Projekte für Auftraggeber, die Holtappels nicht nennen will. Für die Agentur hat sich die Kooperation mehr als gelohnt. Mit Lowe als Partner wuchs GGH von 32 auf aktuell 75 Mitarbeiter.
"Es ist ein langfristiges Commitment auf beiden Seiten", so Benedikt Holtappels, "bei dem sich für uns erst mal wenig ändert. Wir haben ein großes Maß an Eigenständigkeit und fühlen uns weiterhin als Unternehmer. Und wir werden dafür sorgen, dass die DNA der Agentur nicht verloren geht." Die Agenturchefs haben sich für sieben Jahre verpflichtet, weiter an Bord zu bleiben. Wie es danach weitergeht, ist offen. Aber es gibt kein nachgelagertes Earnout-Modell. Demzufolge ist es denkbar, dass die Partnerschaft nach sieben Jahren verlängert wird, ohne dass sich etwas an den Anteilsverhältnissen ändert. Holtapppels: "Keiner von uns will raus aus der Agentur. Aber wir wollen besser werden."
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