"Bucket List":
Makabere PR-Aktion: Shitstorm gegen Malaysia Airlines
Nach einer misslungenen PR-Aktion ist ein Shitstorm in den sozialen Netzwerken gegen Malaysia Airlines entbrannt. Die Fluggesellschaft, die in diesem Jahr zwei Maschinen verlor, wollte von ihren Kunden wissen, welche Urlaubsziele sie vor ihrem Tod unbedingt noch sehen wollten. Zu gewinnen gab es Freiflüge.
Nach einer misslungenen PR-Aktion ist ein Shitstorm in den sozialen Netzwerken gegen die Fluggesellschaft Malaysia Airlines entbrannt. Eine Werbekampagne rief Kunden dazu auf, eine "My Ultimate Bucket List" zu erstellen – sprich Urlaubsziele zu benennen, die sie vor ihrem Tod unbedingt noch sehen wollen, selbstverständlich mit einer Maschine von Malaysia Airlines. Die originellsten Auflistungen hätten die Chance, Freiflüge nach Australien, Neuseeland und Malaysia zu gewinnen. Oder ein Apple iPad.
"Kicking the bucket" ist ein umgangsprachlicher Ausdruck und bedeutet so viel wie "ins Gras beißen". Auch der Begriff "bucket list" kommt im englischen Sprachgebrauch häufig vor und bedeutet: Das Beste kommt zum Schluss. Nun mit einem solchen Ausdruck zu werben, sei pietätlos, kritisieren viele aufgebrachte User auf Facebook und Twitter. Denn in diesem Jahr verlor die Airline zwei Maschinen mit insgesamt 537 Menschen an Bord. Flug MH 370 verschwand im März vom Radar und gilt trotz der aufwendigsten Suche in der Geschichte der Luftfahrt bis heute als verschollen. Und im Juli wurde ein Ferienflieger von Malaysia Airlines über der Ukraine abgeschossen.
Inzwischen hat sich die Fluggesellschaft für den unangemessenen Titel der Kampagne entschuldigt. Man wollte niemanden beleidigen. Der Wettbewerb soll dennoch trotz Kritik bis zum Jahresende weiterlaufen – allerdings ohne den Titel "Bucket List". Der Fokus "liegt auf den Preisen", so die Airline.