Markt für E-Reader wächst um ein Drittel
Der deutsche Markt für E-Reader zieht zwar an, hinkt aber im EU-weiten Vergleich deutlich hinterher. Der Branchenverband Bitkom geht in Deutschland von einer Steigerung von 33 Prozent aus.
Der deutsche Markt für E-Reader zieht zwar an, hinkt aber im EU-weiten Vergleich deutlich hinterher. Der Branchenverband Bitkom geht in Deutschland von einer Steigerung von 33 Prozent aus und rechnet damit, dass mit Geräten zur Darstellung elektronischer Bücher in diesem Jahr 31 Millionen Euro Umsatz erzielt werden. Das entspräche dem Absatz von 232.000 Stück. Europaweit wächst der Umsatz aber voraussichtlich um zwei Drittel auf 275 Millionen Euro.
"Die gesetzlichen Rahmenbedingungen bremsen die Dynamik im E-Book-Markt und bei E-Readern", erklärt Ralph Haupter aus dem Bitkom-Präsidium die Zahlen für Deutschland. Zwei Bremsklötze gibt es hier für den Markt. Die deutsche Buchpreisbindung sorgt für hohe Preise auch bei elektronischen Büchern, und nicht alle Leser sind bereit, für ein elektronisches Buch so viel zu zahlen wie für ein gedrucktes. Außerdem fällt auf E-Books eine höhere Umsatzsteuer als für gedruckte Bücher an. Denn das gedruckt Buch gilt als staatliches Kulturgut und kann daher mit dem ermäßigten Umsatzsteuersatz von zehn Prozent verkauft werden. E-Book aber kommen in der Auflistung der staatlichen Kulturgüter nicht vor und werden daher meist mit 19 Prozent verteuert.
Bei der Umsatzentwicklung der Smartphones und Tablet-PCs geht Bitkom ebenfalls von einem Wachstum aus. Nach den Berechnungen des Branchenverbandes werden in diesem Jahr rund 10,1 Millionen Smartphones verkauft, 2012 könnte sich diese Zahl noch einmal um 24 Prozent auf 12,6 Millionen Stück erhöhen. Der Umsatz wird dann 2,3 Milliarden Euro betragen. Der Umsatz mit Tablet-PCs soll im Jahr 2011 um 70 Prozent auf 770 Millionen Euro steigen, der Verkauf soll sich auf 1,5 Millionen Geräte nahezu verdoppeln.