
Marquard stellt "Maxim" ein
Der Verleger Jürg Marquard stellt das Männermagazin Maxim ein. Wegen der schlechten Anzeigenlage gebe es für den Titel "keine positive wirtschaftliche Perspektive mehr".
Der Verleger Jürg Marquard stellt das Männermagazin "Maxim" ein. "Die aktuelle Wirtschaftskrise hat den Anzeigenmarkt im Männersegment sehr stark getroffen", erklärt Verlagsgeschäftsführer Albrecht Hengstenberg. "Damit ist derzeit für Maxim keine positive wirtschaftliche Perspektive mehr gegeben."
Das Aus für den erst im Januar 2008 von Axel Springer übernommenen Titel hatte sich angedeutet. Das Blatt wurde unter der Leitung von Chefredakteur Stefan Gessulat im vergangenen Sommer generalüberholt und neu positioniert.
Der Versuch, das Blatt als Konkurrenten für Hochglanz-Männerhefte wie "GQ" zu positionieren, schlug fehl. Werbekunden und Leser goutierten das neue Konzept nicht. Die ohnehin schon unbefriedigende Auflage sackte nach dem Verlagswechsel weiter in den Keller. Zuletzt meldete der Verlag noch 117.191 verkaufte Exemplare an die IVW. Im Einzelverkauf wurden nur noch mickrige 45.000 Exemplare abgesetzt.
In der Krise fiel das Blatt offenbar aus vielen Mediaplänen. In der Branche berichten Kenner von ruinösen Rabatt-Angeboten, mit denen der Verlag zuletzt verzweifelt versuchte, Werbekunden bei der Stange zu halten. Verleger Marquard soll gegenüber Werbekunden im Februar geäußert haben, er werde spätestens im April über das Schicksal des Blatts entscheiden.