
McDonald's will gar nicht grün werden
Vor wenigen Wochen hat der Burgerbrater McDonald's einen Relaunch seines Corporate Designs angekündigt. Jetzt stellt Deutschland-Chef Bane Knezevic klar, dass die neue grüne Farbe kein stärkeres Umweltbewusstsein impliziere.
Der Wechsel von Rot zu Grün hat nichts mit einem gewachsenen Umweltbewusstsein von McDonald's zu tun. Das berichtet "sueddeutsche.de" in einer Meldung von der Jahrespressekonferenz des Unternehmens. Darin lässt sich McDonald's-Deutschlandchef Bane Knezevic zitieren, es sei nie Teil der Strategie gewesen, stärkeres Umweltbewusstsein signalisieren zu wollen: "Wir sind kein grünes Unternehmen", so Knezevic.
Diese Aussage steht jedoch im krassen Gegensatz zu früheren Aussagen des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Holger Beeck. Wie "sueddeutsche.de" berichtet, hatte er sich in der "Financial Times Deutschland" mit den Worten zitieren lassen, der Farbwechsel sei auch als Bekenntnis und Respekt vor der Umwelt zu werten. In Marketing- und Agenturkreisen aber auch bei Umweltschützern war der Farbwechsel und die Neuausrichtung intensiv diskutiert worden. Die Diskussion ist dem Unternehmen offenbar gelegen gekommen. Laut Knezevic habe der geplante Farbwechsel für viel Diskussionsstoff gesorgt, was durchaus erwünscht gewesen sei. Aus diesem Grund habe man sich nicht die Mühe gemacht, den Irrtum aufzuklären.
Allerdings wolle sich McDonald's in naher Zukunft vor allem mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen und sich auch Gedanken zum Thema Abfall und Müllbeseitigung machen. Um neue Kundengruppen zu gewinnen, will McDonalds künftig einen vegetarischen Burger anbieten, der vor allem Frauen ansprechen soll. Bereits früher hatte McDonald's einen Gemüseburger im Angebot, der zuletzt aber nicht mehr auf der Speisekarte stand.
Funktionieren PR-Strategien wie die von McDonalds? Lassen sich Kunden noch an der Nase herumführen, ohne dass das Image des Unternehmens davon Schaden nimmt? Diskutieren Sie mit auf unserem Blog.