Code of Conduct:
Mediaagenturpitch: So soll es laut OWM und OMG laufen
Werbungtreibende und Mediaagenturen haben sich für ihr Miteinander auf einen Code of Conduct geeinigt, der Auditoren durchaus an die Leine nimmt.
Damit ein Pitch um eine neue Mediagentur von "Fairness und Transparenz, Verlässlichkeit und Nachvollziehbarkeit der Entscheidungskriterien" geprägt ist, haben sich die beiden Branchenverbände Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) und Organisation der Mediaagenturen (OMG) auf einen Code of Conduct geeinigt.
Das Werk soll sicherstellen, dass die "wesentlichen Erfolgsparameter" beim Auswahlprozess einer Mediaagentur eingehalten werden. Es darin um die pitchrelevanten Bereiche Timing, Briefing, Transparenz, Präsentation, um Ergebnisse des Auswahlprozesses, Auditoren, Transition und Pitch-Honorar. Dabei wird etwa erläutert, was ein fundiertes Briefing berücksichtigen sollte.
Der neue Kriterienkatalog soll den beteiligten Parteien als Orientierung dienen – "den werbungtreibenden Unternehmen wie auch den Mediaagenturen", wie es heißt. Deutlich wird auch das Misstrauen gegenüber Auditoren – wenn es heißt: "Ausführlich wird auch darauf eingegangen, wie Beratungsunternehmen (Auditoren) mit vertraulichen Konditionen umgehen sollten."
Was sich OWM und OMG erwarten
OWM-Chef Joachim Schütz nennt den Code of Conduct eine "sehr gute Hilfestellung bei der praktischen Durchführung von Pitches, die ja bekanntlich nicht im jedem Unternehmen zur täglichen Routine gehören". Seinem OMG-Kollegen Klaus-Peter Schulz ist durchaus bewusst, dass die im Code genannten Empfehlungen "nicht immer der marktüblichen Praxis entsprechen. Allerdings bindet ein Pitch auf Kunden- wie Agenturseite immer ein hohes Maß an Ressourcen und Expertise".
Deshalb solle nun der gemeinsam entwickelte Code of Conduct "einen nachhaltigen und konstruktiven Impuls setzen – für eine bessere Partnerschaft und für mehr bilaterale Transparenz und Fairness".
Das Werk ist hier einseh- und downloadbar.