Die Mercedes me-App ist nicht nur eine Art Fernbedienung für Mercedes-Fahrer. Sie können darüber auch maßgeschneiderte Produktangebote machen. Wann werden Sie das nutzen?

Mit dem vernetzten Fahrzeug bieten wir dem Kunden bereits jetzt diese Möglichkeit. Das Fahrzeug sendet ein entsprechendes Signal – anstehender Wartungsdienst oder Austausch Bremsbeläge – aus. Der vom Kunden im System hinterlegte, präferierte Mercedes-Benz Partner hat damit die Möglichkeit proaktiv dem Kunden ein Angebot über das Portal zu senden. So kann der Kunde sich auf seinem Smartphone oder Tablet das Angebot ansehen und einen Termin online buchen. Dieses Angebot kann von allen Kunden genutzt werden, privat oder gewerblich. 

Wie hoch ist die durchschnittliche Verweildauer in Ihrem Online-Store?

Seit dem Launch von Mercedes-Benz Online-Sales in Hamburg und im Februar in Warschau haben wir bereits mehrere Adaptionen umgesetzt und so auf hinterlegte Erfolgsfaktoren und deren Entwicklung reagiert. Neben der Verweildauer sind es gerade in der Anfangszeit zum Beispiel absolute Besuchszahlen oder die Anzahl der Seitenaufrufe. Die Verweildauer pro Besuch liegt im Durchschnitt bei über fünf Minuten. In Hamburg haben wir seit Anfang Dezember mehr als 150.000 Besucher und bereits 1,5 Millionen Seitenaufrufe.

Das bedeutet: Eine Menge neuer Kontakte, oder, wie man auch sagt: Leads.

Das ist der Punkt. Alle neuen Formate setzen wir in Zusammenarbeit mit unserem Handel um und auch alle Leads werden im hinterlegten Händlerbetrieb eingesteuert und qualifiziert. Die im Mercedes-Benz Online-Store angebotenen Interaktionsmöglichkeiten, zum Beispiel die Chat-Funktion, betreuen die Mitarbeiter des Händlerbetriebs. Leads außerhalb des Betreuungsgebiets werden an die entsprechenden Betriebe zur Bearbeitung weitergeleitet.

Warum Mercedes eine neue Art Händler geschaffen hat, warum es dabei in erster Linie nicht ums Verkaufen geht und ein erstes Fazit von Matthias Lührs über das Projekt Mercedes me lesen Sie in der W&V Nr. 47, die am 17. November erscheint.


Autor: Rolf Schröter

Rolf Schröter ist Chefredakteur der W&V und interessiert sich nicht nur deshalb prinzipiell für alles Mögliche. Ganz besonders für alles, was mit Design und Auto zu tun hat. Auch, wenn er selbst gar kein Auto besitzt.