
MetaDesign rutscht in die Kurzarbeit
MetaDesign macht Kurzarbeit. Seit Februar trägt die Bundesagentur für Arbeit einen Teil der Gehälter der Arbeitnehmer in Berlin und Düsseldorf, wo über 200 Mitarbeiter für MetaDesign tätig sind.
MetaDesign macht Kurzarbeit. Seit Februar trägt die Bundesagentur für Arbeit einen Teil der Gehälter der Arbeitnehmer in Berlin und Düsseldorf, wo über 200 Mitarbeiter für MetaDesign tätig sind.
Schuld trägt die Konjunktur. "Schon im Dezember vergangenen Jahres haben einige unserer Kunden angekündigt, ihre Budgets kürzen zu wollen oder keine neuen, zusätzlichen Aufträge mehr zu vergeben", sagt Finanzchef Emmanuel Thomassin. Immerhin sei bislang kein einziger Etat verloren gegangen. "Gleichzeitig ist es zurzeit unglaublich schwer, Neugeschäft zu akquirieren. Das dauert Monate."
Der Bundesagentur für Arbeit haben die Gründe ausgereicht, MetaDesign Kurzarbeit zu gewähren. Wer bislang Vollzeit gearbeitet hat, verbringt jetzt nur noch vier Tage die Woche in der Agentur. Die Arbeitszeit der Teilzeitkräfte wurde nicht weiter reduziert; Freelancer werden nach Möglichkeit nicht gebucht. Dafür ersetzt die Bundesagentur in Berlin jedem Mitarbeiter vom Nettoverdienstausfall, der durch die Kürzung entsteht, 60 Prozent. 67 Prozent sind es, wenn der Arbeitnehmer Kinder hat.
"Das ist insgesamt ein großer Vorteil für uns", sagt Marion Rachner, Head of Human Relations. "Wir müssen nicht wie viele andere Agenturen massiv entlassen und können unsere Kunden trotzdem mit den bestehenden Ansprechpartnern betreuen." Die wichtigsten Etats kommen von Audi, Volkswagen und der Deutschen Post. "Gleichzeitig müssen wir gegenüber der Bundesagentur nachweisen, dass wir etwas tun, die Lage zu verbessern", sagt Finanzchef Thomassin. Aus diesem Grund kümmert sich Meta Design gerade sehr intensiv ums Neugeschäft.
MetaDesign hat Kurzarbeit zunächst für sechs Monate beantragt. "Danach sehen wir weiter", sagt Rachner. Das Programm kann verlängert werden. Abzuschätzen ist das noch nicht. Thomassin: "Die Lage ist extrem schwierig zu beurteilen."
Mehr dazu lesen Sie im neuen "Kontakter" (EVT: 20. April).