Kartellamt ermittelt:
Missbraucht die Deutsche Post ihre Marktmacht im Pressevertrieb?
Das Bundeskartellamt ermittelt gegen die Deutsche Post. Es geht um fragwürdige Rabattverträge beim Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften.
Das Bundeskartellamt hat wegen möglicherweise fragwürdiger Rabattverträge für den Pressevertrieb ein Verfahren gegen die Deutsche Post eingeleitet. Es bestehe der Verdacht, dass die Post ihre Marktmacht missbraucht, um Konkurrenten mit Niedrigpreisen und Exklusivverträgen das Wasser abzugraben, bestätigte das Kartellamt am Freitag. Zuvor hatte die "FAZ" darüber berichtet.
In einem ersten Schritt seien rund 60 Verlage und Versender von adressierten Zeitungen und Zeitschriften angeschrieben und Informationen zu Verträgen und möglichen Rabattvereinbarungen angefordert worden, erklärte die Bonner Behörde.
Ein Post-Sprecher bestätigte das Auskunftsersuchen der Behörde. Weitere Angaben wollte er nicht machen. Um was für ein Volumen es bei diesem Geschäft geht, ist offen.
Die letzten Angaben datieren laut der Zeitung aus dem Jahr 2013. Damals lagen die Erlöse bei 734 Millionen Euro. Der Markt ist in den vergangenen Jahren aber stark geschrumpft.
W&V Online/dpa