Die Begrifflichkeiten tragen dazu bei

Catarina Loewenthal, Head of Innovation & Product Development bei Gofeminin sagt: "Als Online-Magazin, das sich nicht nur für Women-, sondern auch für Human-Empowerment einsetzt, möchten wir ein deutliches Statement gegen dieses Shaming setzen und feiern mit 'La Dolce Vulva' die Vulva in all ihren Formen und Farben!" Denn es gibt keine Norm für das Erscheinungsbild einer Vulva. Jede Vulva sei einzigartig und ein Unikat, das sich nicht nach den Regeln der Medien- und Pornowelt richtet. 

Auch Alexander Nicolaus, der Gründer des Fair-Fashion-Socken-Labels MSTRY Berlin, möchte dem Thema Vulven-Diversität eine größere Plattform geben. Für ihn führte der Austausch auf privater Ebene zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dieser speziellen Form des Body Shamings: "Allein, wenn wir einen Blick auf die Begrifflichkeiten werfen, müsste uns auffallen, dass es an der Zeit, ist etwas zu verändern. Das fängt bei den Worten Schambereich und Schamlippen an und hört bei negativen Wortwitzen über Vaginas auf."

In anderen Ländern werden "Schamlippen" unter der medizinischen Bezeichnung Labien geführt. Hierzulande haftet den Vulvalippen, Venuslippen oder einfach Labien jedoch oftmals eine schamhafte Verwendung an. In feministischen Social-Media-Kreisen läuft daher schon länger eine Initiative, die sich gegen die Abschaffung des Wortbestandteils "Scham" einsetzt. So auch The Female Company. "Es ist eben mehr als nur ein Wort. Es trägt in wesentlichen Teilen zur Unsicherheit und Problematisierung der weiblichen Geschlechtsteile bei. Die weibliche Sexualität und Lust wurden über Jahrhunderte tabuisiert und für nicht existent erklärt. Wir möchten mit unserer 'La Dolce Vulva' Kooperation auf die Besonderheiten der Vulva hinweisen und zu einem positiven Bild in der Gesellschaft beitragen", so Alexander Nicolaus über die Initiative.

Die limitierte Kollektion ist ab dem 15. November über den Gofeminin-Newsletter erhältlich, sowie ab dem 19. November über den MSTRY-Online-Shop.


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Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.