
Spot-Premiere:
Mitmachlied: So wirbt die Telekom mit Adel Tawil
Die Telekom gibt ihrer Mitmachaktion "Unsere Lieder werden Eins" mit Musiker Adel Tawil im Fernsehen Anschub. W&V Online zeigt den TV-Spot vorab.
Die Telekom Deutschland gibt ihrer Mitmachaktion "Unsere Lieder werden Eins" mit Musiker Adel Tawiljetzt im Fernsehen Anschub: Ab Montagabend fordert der Künstler die Nation in einem emotionalen TV-Spot auf, sich daran zu beteiligen. Im Clip sucht er nach der "Playlist des Lebens" der Menschen. Der Plan der Bonner: Tawil legt mit Hilfe ganz vieler Mitstreiter seinen Hit "Lieder" aus dem Jahre 2012 neu auf. Der Song würdigte die musikalischen Helden des Sängers, jetzt geht es um die unvergesslichen Augenblicke der Freiwilligen. Um Erlebnisse wie die erste Liebe, den besten WM-Sieg aller Zeiten oder den traurigsten Augenblick.
Das Mitmachen soll nicht kompliziert sein: Parallel zum TV-Start hält die Telekom Android- und iOS-Apps bereit. Auf der eigens eingerichteten Seite Unsere-Lieder-werden Eins kann man ebenso seine Lieblingsmusik hinterlassen. Bisher heißt die neue Version intern "Lieder 2". Der endgültige Name steht noch nicht fest. Mitte August kommt das Ergebnis der Gemeinschaftsarbeit als Single heraus.
"Ursprünglich wollten wir eine Musikkampagne rund um unsere Partnerschaft mit Spotify machen", erzählt Michael Schuld, Leiter Kommunikation und Vertriebsmarketing Telekom Deutschland. Daraus wurde dann mehr. Eine Imageoffensive, die auf den Markenspruch "Erleben, was verbindet" einzahlt. Eine Aufgabe, die normalerweise DDB übernimmt. Dieses Mal ist es etwas anders: Idee und Konzept dazu entwickelte die Agentur Do It, die Kreation liegt aber bei der Stammagentur.
Etwas vergleichbares gab es 2010, als Thomas D. sein Gemeinschaftswerk "Million Voices" aus Gesangseinlagen und Vorschlägen von 13.000 Menschen bastelte. Die Teilnehmerzahl soll laut Telekom-Manager Schuld "signifikant höher" als bei der Aktion mit dem Rapper liegen. Seit damals hat auch einiges geändert. "Heute wird gerade durch die Entwicklung moderner Smartphones und Tablets sowie bester Netzqualität noch mehr geteilt", so Schuld. Deshalb dauerte die Teaserphase in den sozialen Medien etwas länger an, als noch im Jahr 2010. Online only kann sich der Telekom-Marketer bei einer solchen umfangreichen Kampagne trotzdem nicht vorstellen: "Für eine entsprechende Breite ist TV ein wichtiger Kanal im Kommunikationsmix. Tendenzen zu Online sind natürlich unumstritten."
Etwas erstaunlich ist, dass die Telekom ihre Werbesoap rund um die "Familie Heins" in eine kurze TV-Pause schickt. Die Truppe wird aber wohl bei der Musikaktion auch in irgendeiner Form mitmischen, dazu verrät das Unternehmen aber nichts konkretes. Die Clanmitglieder dürften aber an einem bestimmten Punkt ihre Lieblingslieder ebenso verkünden.
Tawils Auftritt für die Telekom bedeutet also nicht das komplette Aus für den die Soap-Truppe, an der das Unternehmen Gefallen gefunden hat. "Es gibt keine Erfahrungswerte, wie lange dieses Format funktioniert. Unsere Familie Heins entwickelt sich weiterhin positiv und steigert Bekanntheit und Wahrnehmung der Produktbotschaften in den relevanten Zielgruppen", sagt Schuld. Die Telekom hat eine Form gefunden, die lästige Produktwerbung einigermaßen charmant zu verpacken. Ein Ende der "Familie Heins" ist also vorab nicht absehbar. Einen Grund gäbe es, sie wieder abzuschaffen: "Wenn sie keiner mehr sehen mag."