
Montgomery plant Entlassungen in Dänemark
Seinem Ruf als stellenstreichender und renditeorientierter Medieninvestor wird David Montgomery derzeit in Dänemark gerecht. Offenbar plant der Chef der britischen Mecom-Gruppe einen Stellenabbau beim dänische Konzern Berlingske Officin.
Seinem Ruf als stellenstreichender und renditeorientierter Medieninvestor wird David Montgomery derzeit in Dänemark gerecht. Offenbar plant der Chef der britischen Mecom-Gruppe einen Stellenabbau beim dänische Konzern Berlingske Officin. Im nächsten Jahr will Montgomery dort 350 von insgesamt 2.700 Jobs streichen. Das teilte am Donnerstag ein Unternehmenssprecher in Kopenhagen mit. Grund sei eine "nicht zufriedenstellende Ertragslage". Zur dänischen Tochter gehört auch die Kopenhagener Traditionszeitung Berlingske Tidende. Beobachter werteten die Ankündigung auch als Folge des anhaltenden "Zeitungskrieges" gegen neu auf den Markt strebende Anbieter von Gratis-Tageszeitungen (Kontakter berichtete). Dabei gibt auch der Berlingske-Konzern mit hohen Verlusten eine eigene Gratiszeitung heraus, um den Anzeigenmarkt für Konkurrenten zu blockieren.
Montgomery gilt international als harter "Sanierer", der von seinen Zeitungsbeteiligungen eine hohe Rendite verlangt. In Deutschland gehören dem britischen Finanzinvestor über die BV Deutsche Zeitungsholding unter anderem die Berliner Zeitung und die Hamburger Morgenpost. Letztere ist ebenfalls von Stellenstreichungen bedroht.