
Mordfall Michelle: Diekmann weist Vorwürfe zurück
"Bild" wehrt sich gegen Vorwürfe der Staatsanwaltschaft Leipzig, die Zeitung habe Ermittlungen in dem Mordfall Michelle behindert.
"Bild" wehrt sich gegen Vorwürfe der Staatsanwaltschaft Leipzig, die Zeitung habe Ermittlungen in dem Mordfall Michelle behindert.
Unter Berufung auf das Obduktionsergebnis hatte das Boulevard-Blatt am Dienstag berichtet, Michelle sei sexuell missbraucht und dann erstickt worden. Offiziell hätten sich die Ermittler zu der Todesursache aber noch nicht geäußert. Die Morgenpost Sachsen (Gruner + Jahr) hatte in ihrer Mittwochsausgabe ebenfalls ausführlich zu dem Thema berichtet.
Die Kritik, man habe trotz Nachrichtensperre vertrauliche Informationen veröffentlicht, weisen die Chefredakteure der Zeitungen von sich. "Bild"-Chef Kai Diekmann verwies in einem Schreiben darauf, dass eine Behörde eine Nachrichtensperre nur für ihre eigenen Mitarbeiter verhängen könne.
"Bild hat berichtet, dass Michelle erstickt und missbraucht wurde. Das ist keine Information, die dem Täter bei der Verwischung von Spuren helfen könnte," heißt es weiter in dem Brief an den Polizeipräsidenten Horst Wawrzynski.