
Nürnberg stellt sich gegen TNS-GfK-Fusion
Jetzt macht die Stadt Nürnberg gegen den geplanten Zusammenschluss der GfK mit TNS Front. DEr Stadtrat will gegen die Fusion stimmen.
Die geplante Fusion des Marktforschers GfK mit der britischen TNS stößt am GfK-Firmensitz in Nürnberg zunehmend auf Kritik. Der Nürnberger Stadtrat beschloss nach Angaben einer städtischen Sprecherin vom Donnerstag, dass die Stadt bei der Mitgliederversammlung des GfK-Vereins am 4. Juli gegen den Zusammenschluss stimmen wird.
Der GfK-Verein ist mit knapp 57 Prozent Hauptaktionär der GfK AG, die mit Taylor Nelson Sofres (TNS) zum weltweit zweitgrößten Marktforschungsunternehmen fusionieren will.
Die Stadt Nürnberg und der Freistaat Bayern, der sich dem ablehnenden Votum voraussichtlich anschließen wolle, haben allerdings je nur eine Stimme.
Dem Verein gehören nach Unternehmensangaben insgesamt 571 Firmen, Institutionen und Privatpersonen an. Die Stadt befürchtet Nachteile für Nürnberg, da das neue Unternehmen seinen Firmensitz in London haben soll. Die Fusion werde deshalb abgelehnt, "soweit sich nicht noch signifikante Verbesserungen für den Standort Nürnberg ergeben sollten", beschloss der Stadtrat.
Der Widerstand der Nürnberger könnte dem Werbekonzern WPP nutzen. Er versucht sich inde geplante Liaison zwischen TNS und GfK zu grätschen und selbst die Briten zu übernehmen.