
Nach Partei-Aufruf: RBB legt Gehälter offen
Vorbild WDR: Auch Dagmar Reim, Intendantin des RBB, und ihre Kollegen legen nun ihr Gehalt offen - und reagieren damit auf eine Forderung von CDU und FDP.
Das Gehalt der RBB-Intendantin Dagmar Reim liegt jetzt vor: Sie erhält 220.000 Euro im Jahr, ihr Stellvertreter Hagen Brandstäter 175.000 Euro, Programmdirektorin Claudia Nothelle 155.000 Euro, Nawid Goudarzi 165.000 und der Direktor für Recht und Unternehmensentwicklung, Reinhart Binder, 155.000 Euro. Der RBB-Verwaltungsratsvorsitzende des Rundfunk Berlin-Brandenburg, Hartmann Kleiner, veröffentlicht die Gehälter der Geschäftsleitung Hartmann Kleiner sagt: "Der RBB-Staatsvertrag sieht diesen Schritt nicht vor. Allerdings gibt es auch nichts zu verheimlichen. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung des Senders stehen für Transparenz und Offenheit."
Zuvor haben CDU und FDP gefordert, dass die gebührenfinanzierten ARD-Manager wie zuvor beim WDR ihre Gehälter offenlegen; unter anderem hat die "Süddeutsche Zeitung" am Donnerstag darüber berichtet. Die Parteien sehen den WDR als Vorbild. In NRW ist die Satzung im Staatsvertrag entsprechend geändert worden. Dort liegt nun offen vor, dass Intendantin Monika Piel im vergangenen Jahr 308.000 Euro Grundgehalt erhalten hat.
CDU und FDP wollen die Offenlegung auch deshalb, weil ab 2013 jeder Haushalt mit der Neuregelung zur Gebührenzahlung verpflichtet wird. Die Länder haben im Juni den Wechsel hin zur Haushaltsabgabe verabschiedet. Sylvia Maria von Stieglitz, medienpolitische Sprecherin der FDP, sagt: "Die Offenlegung ist nichts mehr und nichts weniger als eine Informationspflicht des Senders gegenüber dem zahlenden Bürger."