
Crowdfunding:
Netzpolitik.org sammelt 50 000 Euro von Lesern ein
Netzpolitik.org zieht eine erste Bilanz seiner Crowdfunding-Aktion. Die gute Nachricht: das Blog macht kein Minus mehr. Die schlechte Nachricht: die Spenden reichen noch nicht aus.
Netzpolitik.org kann bei seiner Kampagne für eine Leserfinanzierung erste Erfolge verbuchen. Seit April bittet das Blog seine Leser um Spenden und konnte inzwischen knapp 50.000 Euro an freiwilligen Zahlungen verbuchen, schreibt Netzpolitik-Gründer Markus Beckedahl. "Das ist großartig", freute er sich. Die Unterstützung durch die Leser klappe besser als gedacht. Allerdings schränkte er ein: Der Betrag decke gerade mal die Kosten für den Betrieb des Blogs mit zwei Mitarbeitern. Umgerechnet auf das ganze Jahr sei nur das Minus der monatlichen Unkosten ausfinanziert. Mit der großen Koalition rechnet Beckedahl auch mit einer steigenden Notwenigkeit, über Netzpolitik zu berichten, was die Kosten weiter treiben würde.
Detailliert listet Beckedahl die Einnahmen des Blogs auf. Seit Beginn der Aktion sei November der Monat mit dem geringsten Spendeneinnahmen gewesen. Den Lesern war der Netz-Journalismus 4334,90 Euro wert. Das Blog wirbt daher nun verstärkt mit einem Overlay-Banner um finanzielle Unterstützung.
Ein weiteres Problem stellt sich dem Blog bei der Vermarktung von Werbeplätzen. Der Vertrag mit dem bisherigen Vermarkter Zeit Online wurde gekündigt. Netzpolitik.org muss nun entweder einen neuen Vermarkter finden oder die Plätze selbst verkaufen.
Netzpolitik.org berichtet über Internetthemen und ist eines der bekanntesten deutschsprachigen Blogs. Beckedahl war als Mitglieder der Internet-Enquetekommission des Bundestages selbst daran beteiligt, Empfehlungen für künftige Netzpolitik auszuarbeiten. (dpa/fm)